TV-Tipp: „Bodensee – Rettung für die Vogelwelt“
Peter Berthold versucht die Vogelwelt zu retten – und beginnt in seiner Heimatregion. Der Filmemacher Michael Gärtner hat ihn begleitet. Von Claudia Ruby

Peter Berthold ist einer der bekanntesten Ornithologen der Welt. In Deutschland kennt wohl jeder, der sich für Natur und Vogelschutz interessiert, den Mann mit den mittlerweile weiß gewordenen Haaren und dem langen Bart. Ein bisschen erinnert er an Charles Darwin. Berthold ist mittlerweile 80 Jahre alt. Jahrzehntelang war er Direktor des Max-Planck-Instituts für Ornithologie, des Instituts, das einst Konrad Lorenz geleitet hat – und hat dort bahnbrechende Dinge über den Vogelzug herausgefunden. Berthold ist längst pensioniert, doch bis heute bestimmen die Vögel sein Leben. Sie begleiten ihn durch den Tag – und durch die Nacht: „Wenn um eins ein Waldkauz ruft, wach ich natürlich auf und höre den“, erzählt er im Film: „Wenn um zwei nachts der erste Kuckuck ruft im Frühling, höre ich ihn, wenn einmal in 25 Jahren hier unten in der Wiese um drei Uhr ein Wachtelkönig ruft, stehe ich senkrecht im Bett.“
Und weil Peter Berthold schon so lange mit den Vögeln lebt, hört er nicht nur die Rufe und Gesänge, die tatsächlich da sind, er registriert auch die Stimmen, die stumm bleiben. „Um die Zeit müsste man jetzt beispielsweise hier in der Linde einen Grauschnäpper hören“ sagt er und imitiert ein dünnes „zzz – zzt – zzt“, eine Stimme, die am Bodensee schon seit einigen Jahren verstummt ist. Der Grauschnäpper ist nur eins von vielen Beispielen. In Bertholds Jugend waren Rebhuhn und Kiebitz, Goldammer und Neuntöter keine Seltenheiten, sondern selbstverständliche und häufige Brutvögel.
„Was ist in den vergangenen 50 Jahren geschehen“, fragt der Filmautor Michael Gärtner und zeigt, wie sich die einst strukturreiche Landschaft mit Feldern, Wiesen, Bäumen und Hecken verändert hat.
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