Corona weltweit: Verzweiflung in Kolumbien, Vorfreude in Frankreich, Ungeduld in Australien

Aktuelle Berichte über Pandemie, Covid-19 und Impfungen aus Südamerika, den USA, Afrika, Europa und Australien

12 Minuten
Ein junger Mann auf der Straße, beide Arme im Nacken, man sieht ihm Trauer und Verzweiflung an.

Vom „Ende der Pandemie“ ist in westlichen Medien nun immer häufiger die Rede. Doch weltweit ist die Zahl der Infizierten und Todesopfer weiter extrem hoch. In Indien wütet das Coronavirus mit einer Brutalität, die das Land in Angst und Schrecken versetzt. Mehr als 300.000 neue Fälle und zwischen 3000 und 4000 Tote am Tag – die neuerliche Welle traf das Land schlecht vorbereitet. Man hatte sich schon in Sicherheit gewähnt und darauf eingestellt, die Welt mit Impfstoff zu versorgen. Dann kam die Variante B.1.617 und eine indignierte Regierung bat die Welt um Hilfe bei der Versorgung mit Sauerstoffzylindern.

Eine Pandemie endet erst, wenn sie global beendet ist – und nicht nur in einzelnen Ländern, die reich genug sind, um sich die ersten Lieferungen an Impfstoffen zu sichern. 1,5 Milliarden Dosen wurden weltweit inzwischen verabreicht – eine beeindruckende Zahl. Doch jetzt hat ausgerechnet Indien, das zu den Lieferländern zählt, selbst viel zu wenig Impfstoff zur Verfügung.

Knapp 164 Millionen Menschen weltweit haben sich bis Mitte Mai 2021 trotz aller Gegenmaßnahmen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. 3,39 Millionen Menschen sind dem Virus nachweislich zum Opfer gefallen, hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer.

In diesem Beitrag geben Ihnen Journalistinnen und Journalisten von RiffReporter, die in aller Welt als Korrespondentïnnen leben und arbeiten, einen Überblick über die Situation in ihren Ländern. Tiefergehende Berichte von fünf Kontinenten finden Sie in unseren internationalen Themenmagazinen wie Südamerika-Reporterinnen, Afrika-Reporter, USA-Reporter und AustralienStories sowie in unserem Rechercheprojekt „Corona: Ein Virus bedroht die Welt“.

Eine Menschenmenge von Demonstrierenden bei Nacht.
Im Mai versammelten sich in Kolumbien regelmäßig Zehntausende Menschen zu Protestkundgebungen, wie hier am Monumento a los Heroes in Bogota. Das Risiko von Corona-Infektionen ist hoch.
Ein Kellner in Paris mit Mundschutz richtet Stühle her, in Vorbereitung auf die Öffnung der Außenterrassen. Hinter ihm eine Kirche.
Ein Kellner im Restaurant „Le Depart“ im Saint-Michel-Viertel in Paris bereitet alles für den Tag der Öffnung vor.
Der Sportler auf dem Bürgersteig, hinter ihm ein Polizist mit Gesichtsschutz.
Die Rückreise aus Indien war für viele Australier in den vergangenen Tagen entweder gar nicht möglich oder nur mit großen Problemen. Der australische Cricketspieler Glenn Maxwell musste sich nach der Ankunft sofort in Hotelquarantäne begeben.