Ein Kinofilm, der die Biotechnologie erklärt

Der US-Dokumentarfilm „Human Nature“ inszeniert die Genschere Crispr-Cas als weitreichendes Drama, das zentrale Fragen des Menschseins berührt.

vom Recherche-Kollektiv die ZukunftsReporter:
4 Minuten
David Sanchez, ein Junge aus dem Dokumentarfilm Human Nature, zu Besuch in einem Labor

Schon der Trailer des Films wählt große Worte und transportiert die vollmundige Ansage, das Entdeckung gerade die Welt verändere: „Mutter Natur hat uns etwas gegeben, das unsere Vorstellungen übersteigt", sagt ein Wissenschaftler, der nur ein kleines Detail einer großen Landschaftsaufnahme ist. „Viele Menschen verstört unsere Arbeit oder sie sind noch nicht bereit dafür", ergänzt ein anderer Forscher, der in ein Laborgefäß schaut. „Menschen sind gut darin, Neues zu erfinden, aber sehr schlecht darin, die Folgen abzuschätzen", orakelt ein Forscher, während ein Käfer über die sterblichen Überreste eines Menschen krabbelt. So funktioniert eine US-amerikanische Dokumentation über die Genschere Crispr-Cas. Große Sätze, große Bilder. Regisseur Adam Bolt inszeniert im Film „Human Nature" diese neue Technologie als ein Drama, das zentrale Fragen des Menschseins berührt und verändert. „Oft bemerkt man erst hinterher, dass gerade eine Revolution stattgefunden hat", lautet ein weiteres Zitat, welches den letzten Zweifel ausräumen will. Mit der Genschere Crispr-Cas ist ein Werkzeug gefunden worden, das Natur und Menschheit stärker zu verändern vermag, als es die Biotechnologie zuvor je konnte (wenn man Weltuntergangsszenarien außer Acht lässt).

Filmplakat mit einem Bild des Biomoleküls Crispr-Cas. Es kündigt die Dokumentation „Human Nature“ an.
Filmplakat von „Human Nature“, eine US-amerikanische Dokumentation über die Genschere Crispr-Cas. Dieses Werkzeug gilt als Revolution der Biotechnologie.