Warum sind Rezepte für Medikamente nicht immer rosa, sondern auch grün, blau oder gelb?

Wer trägt die Kosten? Wie lange gilt die Verordnung? Die Farbe des Rezept-Formulars verrät es.

vom Recherche-Kollektiv Plan G:
6 Minuten
In einem Regal sind verschiedenfarbige Rezept-Formulare gestapelt.

Rezepte sind ganz allgemein die Voraussetzung dafür, dass die Apotheke verschreibungspflichtige Arzneimittel überhaupt abgeben darf. Und in manchen Fällen hilft das Rezept dabei, die Behandlung sicherer zu machen.

Wenn Arzt oder Ärztin für gesetzlich Versicherte ein Rezept für ein Arzneimittel ausstellen, ist das Papier allerdings nicht immer rosa, sondern es kann auch mal blau, grün oder gelb sein. Warum eigentlich? Kurze Antwort: Es hat damit zu tun, wer die Kosten für das Medikament trägt und wie lange die Verordnung gültig ist.

Was ist wichtig zu wissen, um sich im Alltag nicht über überraschende Kosten oder abgelaufene Rezepte zu ärgern?

Auf einem rosa Rezept-Formular ist ein Medikament verordnet.
Die Kosten für Medikamente auf einem rosa Rezept werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Ein gelbes Rezept-Formular für Betäubungsmittel
Für Betäubungsmittel wie starke Schmerz-Medikamente oder bestimmte Psychopharmaka ist ein gelbes Rezept („BtM-Rezept“) nötig.
Weißes Rezept-Formular für besonders teratogene Medikamente
Das weiße T-Rezept-Formular ist für Medikamente nötig, die in der Schwangerschaft besonders schädlich sein können.
Formular für ein grünes Rezept
Medikamente auf einem grünen Rezept-Formular sind eine ärztliche Empfehlung, müssen aber meist selbst bezahlt werden.
Ein Mann reicht in der Apotheke ein blaues Rezeptformular über den Tisch.
Rezepte auf einem blauen Formular sind Privatrezepte.