Wichtigste Umweltentscheidungen für Jahre fallen ohne Umweltminister

Die Agrarminister lehnen eine Beteiligung ihrer Umweltkollegïnnen bei der GAP-Reform ab

vom Recherche-Kollektiv Countdown Natur:
5 Minuten
Ein Traktor fährt mit schwerem Chemieanhänger über ein Rübenfeld und spritzt Chemikalien

Die Bemühungen um eine möglichst ökologische Umsetzung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik in Deutschland haben einen herben Rückschlag erlitten.

Die Agrarminister der Länder beschlossen in ihrer Sonderkonferenz am Freitag, die für Umwelt zuständigen Ministerïnnen nicht an den weiteren Entscheidungen zur nationalen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU mitarbeiten zu lassen. Ihre Position werde lediglich „zur Kenntnis genommen“, entschieden die Landwirtschaftsministerïnnen in einer Sonderkonferenz.

Damit fehlt ausgerechnet bei einer der wichtigsten umweltpolitischen Entscheidungen für die kommenden Jahre der Sachverstand der für Umwelt und Klima zuständigen Ressorts. Auch in anderen Punkten konnten sich die Landwirtschaftsministerïnnen nicht auf Verbesserungen im Sinne von Klima- und Naturschutz verständigen. Deutschland muss bis Jahresende einen Plan zur Umsetzung der GAP-Förderung an die EU-Kommission übermitteln.