Gibt es schon Medikamente zur Behandlung der Krankheit Covid-19?

Die Wissenschaft sucht mit Hochdruck nach Wirkstoffen, um die Folgen einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 zu behandeln

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Ein Coronavirus im Elektronenmikroskop

Bei RiffReporter berichten WissenschaftsjournalistInnen für Sie über die Pandemie

Weltweit suchen WissenschaftlerInnen Substanzen und Medikamente, die das Sars-CoV-2-Virus an der ungehemmten Vermehrung im menschlichen Körper hindern oder die Folgen einer Infektion mit dem Virus lindern. Immer wieder tauchen neue Kandidaten auf. Doch nicht alle halten, was man sich Anfangs von ihnen versprochen hat.

BiomedizinerInnen stehen dabei drei Strategien zur Verfügung. Sie können

  • untersuchen, ob Medikamente bei Covid-19 wirken, die bereits bei anderen Krankheiten für den Einsatz am Patienten den aufwändigen Zulassungsprozess durchlaufen haben
  • Datenbanken mit allen bekannten Wirkstoffen durchforsten, auch solchen, die noch nicht offiziell zugelassen sind
  • versuchen, einen völlig neuen, maßgeschneiderten Wirkstoff oder Wirkstoffcocktail gegen das Virus zu entwickeln..

Da die Entwicklung und Zulassung vollständig neuer Medikamente aufwändig und vor allem langwierig ist, konzentrieren sich die Bemühungen derzeit darauf, bereits verfügbare Medikamente für Covid-19 umzuwidmen. Unter Aufsicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird getestet, welcher Wirkstoff oder welche Wirkstoffkombination helfen könnten. Einen aktuellen Überblick liefert der Covid-19 Impfstoff und Therapie-Tracker.

Wie die WHO Daten sammelt und Medikamente testet, erklärt Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt bei RiffReporter: „Die Anstrengung, die hinter dem Projekt steht, ist beispiellos, ein Wettlauf mit der Zeit.“ (Anja Krieger)

Letzte Aktualisierung am: 19.06.2020