Ist Covid-19 eine Erkrankung der Blutgefäße und erklärt das die Long Covid-Symptome?

Das Coronavirus Sars-CoV-2 gelangt über die Atemwege in den menschlichen Körper. Es kann neben der Lunge aber noch zahlreiche andere Organe infizieren, auch die Blutgefäße. Das kann langfristige Folgen für die Gesundheit haben.

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Mit leuchtend grünem Fluoreszenzfarbstoff angefärbte, verzweigte Blutgefäße in der Netzhaut

Wer an Covid-19 erkrankt ist, das wissen inzwischen viele aus eigener Erfahrung, kämpft meist nicht nur mit Beschwerden der Atemwege. Hinzu kommen beispielsweise Übelkeit und Durchfall, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder Einschränkungen beim Riechen, Schmecken oder Hören. Das Risiko für Thrombosen, Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt, weil sich die Infektion auch auf die Blutgefäße auswirkt. Verantwortlich für diese Symptome ist das Virus selbst, aber auch die Aktionen des Immunsystems, die sich gegen das Virus richten. In den sozialen Netzwerken wird behauptet, das Coronavirus löse vor allem eine Fehlfunktion der Blutgefäße aus, mit mehr oder weniger schweren Folgen. Wer behaupte, Covid-19 sei eine Erkrankung der Atemwege, verharmlose.

„Corona frisst das Endothel. Bei jedem. Egal ob jung oder alt. Es ist eine systematische Gefäßentzündung. Auch bei Kindern. Die können das besser verpacken, weil ihr Endothel in der Regel nicht vorgeschädigt ist, aber das ist es ja dann nach der Infektion“, schreibt der User Jeff Bergheim bei Twitter. Er bezieht sich dabei auf einen Twitter-Thread der amerikanischen Journalistin und Autorin Alisa Valdes, die offenbar an Long Covid erkrankt ist: „Der Mechanismus von SARS2? Endothel-Schaden. In einfachem Englisch? Covid-19 ruiniert die Auskleidung der Blutgefäße (..) Blutgefäße haben keine Nerven. Du fühlst dich gut während es (das Virus) deine Gefäße frisst.“

Ist die Sorge berechtigt? Was sagt die wissenschaftliche Literatur, was sagen ExpertInnen dazu?