Corona weltweit: Arme Länder hungern nach Impfstoff, in den reichen Ländern stocken die Kampagnen

Aktuelle Berichte zu Pandemie, Covid-19 und Impfungen in Südamerika, den USA, Afrika, Indonesien, Europa und Australien

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lange Schlange von Männern in einem Hinterhof vor dem Impfzentrum

Der Slogan der Vereinten Nationen, dass kein Mensch vor der Coronapandemie sicher sei, bevor nicht alle Menschen sicher seien, hat in diesen Wochen eine bittere Note. Denn dort, wo es reichlich Impfstoff gibt – in den reichen Industrienationen der Welt – lehnen viele Menschen es ab, den Schutz vor Covid-19 verabreicht zu bekommen oder zögern dabei. Länder wie die USA, Deutschland und die Schweiz versuchen verzweifelt, die Impfskepsis auszuräumen.

Die Menschen in vielen ärmeren Ländern – von Bangladesch (Bild) über Indonesien und Kenia bis Kolumbien – lechzen dagegen nach mehr Impfstoff. Von einem „Hunger“ nach dem Vakzin spricht ein südafrikanischer Mediziner. Da zählt es zu den Lichtblicken, dass in Südafrika nun eine eigene Fabrik für mRNA-Impfstoffe gebaut wird.

Zwischen 8000 und 10.000 Menschen sterben derzeit weltweit jeden Tag an Covid-19. Schon seit Mitte Juni steigt die Zahl der Infektionen wieder an. Insgesamt wurden inzwischen knapp 204 Millionen Fälle registriert. Mindestens 4,3 Millionen Menschen sind an Sars-CoV-2 gestorben. Weltweit sind inzwischen 4,47 Milliarden Dosen Impfstoff verabreicht – zum Schutz für alle ist es noch ein weiter Weg.

Wie sich die Pandemie entwickelt, berichten Journalistinnen und Journalisten von RiffReporter aus allen Teilen der Welt:

Menschen in kompletter medizinischer Schutzkleidung und Atemmasken tragen einen Sarg.
Die indonesische Insel Bali ist von der Pandemie schwer getroffen – wegen der vielen Kranken und Toten, aber auch wegen ausbleibender Tourismuseinkünfte.
Eine junge Frau schaut hoffnungsvoll drein, während sie geimpft wird
Am 8. August konnten sich in Tunesien alle Impfwilligen impfen lassen – darunter war auch diese junge Frau in Tunis.
Eine Menschenmenge weitgehend ohne Maske bewegt sich durch die Straße, mit vielen handgemalten Plakaten
Nizza, 7. August: Wie in anderen französischen Städten gehen Zehntausende Menschen gegen die Coronastrategie von Präsident Macron auf die Straße. Die Kritik richtet sich vor allem gegen einen Coronapass und Impfpflichten.