Im Urlaub die Meere schützen – so geht's

Der Verbraucherïnnentipp von „Countdown Natur“

vom Recherche-Kollektiv Countdown Natur:
2 Minuten
Das Foto zeigt eine Portion Fisch & Chips, die an einem Strand verspeist wird.

Meeresschutzgebiete können helfen, die Ozeane zu heilen. Sie sind in den allermeisten Fällen offen für Besucherïnnen. Wo das Meer nicht explizit geschützt ist, sollten wir uns erst recht wie Gäste verhalten:

Sanft urlauben: Blue Parks sind Meeresschutzgebiete, die unter besonders strengem Schutz stehen – und unbedingt einen Besuch lohnen, denn die Artenvielfalt dort ist meist überwältigend (in Kroatien zum Beispiel der Nationalpark Brijuni). Zertifizierte Hotels (etwa von Viabono oder TourCert) erfüllen soziale und ökologische Kriterien und sind deshalb die erste Wahl. Außerdem gilt: Aufpassen beim Schnorcheln, Tauchen oder Surfen, damit die Küstenvegetation oder Riffe nicht geschädigt werden. Souvenirs aus Korallen oder Muscheln sind tabu. Die meisten Kreuzfahrtschiffe sind schwimmende Dreckschleudern. Wer auf Tour geht, sollte Anbieter wählen, die Vorreiter bei der technischen Abgasreduktion sind.

Fischbestände schonen: Für viele Menschen gehört frischer Fisch zum Urlaub dazu. Nur leider kommt der Fisch auch im lauschigen Strandrestaurant oft genug tiefgefroren vom anderen Ende der Welt. Wer das nicht will, muss nachfragen und sich schlau machen: Wird die lokale Küstenfischerei nachhaltig gemanagt? Darf man selbst angeln oder speerfischen – oder gibt es Beschränkungen? Viele Fischarten sind bedroht, auf sie sollte man generell verzichten, erst recht während der Schonzeiten.

Plastikmüll stoppen: Im Urlaub greift man schneller zu Wegwerfzeug, aber jedes Plastikteil, das (aus Versehen) im Wasser landet, verschmutzt das Meer und kann Seevögel und andere Meerestiere töten. Deshalb möglichst alle Einwegware meiden. Und noch besser: Bei jedem Strandspaziergang mindestens drei Fundstücke einsammeln und sorgfältig entsorgen.

In vielen weiteren Tipps zeigen wir, was jede und jeder zum Schutz der Gewässer, Wälder und Moore tun kann, wie sich die heimischen Meeresschutzgebiete fördern und Plastikabfälle reduzieren lassen, und was gegen Lichtverschmutzung hilft.

Im Projekt „Countdown Natur“ berichten wir mit Blick auf den UN-Naturschutzgipfel über die Gefahren für die biologische Vielfalt und Lösungen zu ihrem Schutz. Die Recherchen zu diesem Beitrag wurden von der Hering Stiftung Natur und Mensch gefördert. Sie können weitere Recherchen mit einem Abonnement unterstützen.

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