Radinfrastruktur: Wird der Kunde König?

Schneller zur Fahrradstadt – Berliner Startup „FixmyBerlin“ hilft mit digitalen Lösungen

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
4 Minuten
Fünf Radfahrer überqueren auf einem breiten blau gefärbten Radweg entspannt eine Kreuzung.

Busy Streets – Auf neuen Wegen in die Stadt der Zukunft

Als das Mobilitätsgesetz im Sommer 2018 in Kraft trat, herrschte Aufbruchsstimmung in Berlin. Die Radaktivisten erwarteten nun, dass ihre Wege zügig sicher ausgebaut werden. Rund anderthalb Jahre später ist die Liste an moderner sicherer Radinfrastruktur in der Hauptstadt noch relativ kurz: Es gibt gerade mal eine Hand voll Protected Bike Lanes in der Stadt, 21 Kilometer grün markierter Radwege und rund 13.500 neue Radbügel. Von dem, was die Mitarbeiter in den Verwaltungen im Hintergrund an Aufbauarbeit leisten, bekommen die Menschen nur relativ wenig mit. Entsprechend groß ist die Unzufriedenheit in der Stadt.

Aber die Verkehrswende ist mehr als ein Umbau der Straße. Sie ist ein Kulturwandel, der von den Planern und Entscheidern neue Denk- und Arbeitsweisen fordert. Dazu gehört unter anderem mehr Transparenz und Beteiligung in der Planung. Das Berliner Start-Up „FixmyBerlin“ hat digitale Lösungen entwickelt, die diesen Prozess unterstützen sollen. Ein zentraler Punkt dabei ist, die Kommunikation zwischen der Verwaltung und der Zivilgesellschaft zu verbessern.

Im Auftrag der Senatskanzlei und des Bundesverkehrsministeriums hat das Berliner Startup „FixmyBerlin“ eine interaktive Karte entworfen, die sämtliche Bauvorhaben für den Radverkehr und ihren Projektstand in der Hauptstadt anzeigt. Über die gleichnamige Plattform können sich interessierte Bürger nun jederzeit über die verschiedenen Bauprojekte genau informieren.

Heiko Rintelen steht vor seinem Rennrad mit dem er jeden Tag durch Berlin fährt.
Heiko Rintelen gehört zum FixmyBerlin-Team