„Deutschland ist ein Paradies für Vogelschmuggler“

Die Polizei hat illegale Tierhändler mit Bienenfressern gestoppt. Die große Masse aber schlüpft den Behörden durch die Maschen

vom Recherche-Kollektiv Flugbegleiter:
8 Minuten
Auf einer Stromleitung, die durch ihre Voliere gespannt ist, sitzen fünf Bienenfresser – kastanienbrauner Rücken, blaue Brust, gelbes Kinn und eine schwarze Räubermaske über die Augen.

Ob die Honigbienen und Hummeln wissen, in welcher Gefahr sie schweben? Jedenfalls schwirren sie in einer kleinen Wolke ganz oben in einer Voliere im Kölner Zoo herum. „Die Bienen leben schon gefährlich“, sagt Bernd Marcordes. Der Vogelkurator des Kölner Zoos hat die Bienenstöcke dieser Tiere extra in die Voliere hineinstellen lassen. Als Futter für das Dutzend Bienenfresser. Die Vögel sitzen auf einer Leitung, die quer durch ihren Käfig gespannt ist. Im Moment sieht man keinen von den Bienenfressern jagen. „Wahrscheinlich haben die heute im Laufe des Tages schon ganz gut gefressen“, sagt Marcodes Erst seit ein paar Wochen wohnen die bunten Vögel mit dem langen Schnabel hier im Zoo: „Diese Vögel stammen aus einer Beschlagnahme.“

Die Autobahn A3 bei Regensburg im September 2018. Auf einer Raststätte hält die Polizei einen Transporter mit niederländischem Kennzeichen an – Routinekontrolle …

Ein blonder Mann steht vor einer Voliere im Kölner Zoo.
Bernd Marcordes ist Vogelkurator im Kölner Zoo.
Ein Bienenfresser – kastanienbrauner Rücken, blaue Brust, gelbes Kinn, schwarze Augenmaske – öffnet den langen Schnabel, als ihm eine Biene direkt davor herfliegt.
Der Vogel und seine Beute – dieser Bienenfresser ist offenbar zu satt, um ernsthaft nach der Biene zu schnappen, die ihm vor dem Schnabel herfliegt.
Ein Mann mit Wollmütze präsentiert einen Greifvogel, dessen Schnabel und Brust blutverklebt sind.
Axel Hirschfeld vom „Komitee gegen den Vogelmord“ mit einem verletzten Sperber auf dem Grundstück in Düren.
Ein dunkelhaariger Mann mit Wollmütze hockt neben einer Auswahl kleinerer und größerer Fangkäfige.
Axel Hirschfeld vom CABS präsentiert das Fallenarsenal des Wilderers aus Düren. In den kleinen hielt er Singvögel, die ihre Artgenossen anlocken sollten.
Ein Mann steht hinter einem feinen Fangnetz, das ihn überragt und etwa 20 Meter lang ist.
Mit einem 20 Meter langen Japannetz – übermannshoch – stellte der Wilderer aus Düren Vögeln nach.
Eine große Voliere, davor blühen Lavendel und andere Büsche.
Vor der Bienenfresser-Voliere im Kölner Zoo locken blühende Büsche Wildbienen an.