Werkzeuggebrauch bei Tieren: Schimpansen haben Heilpflanzen und Krähen knacken Nüsse mit Autos

Geschenk-Tipp: Ein Kinderbuch zeigt, wie vielfältig und kreativ Tiere ihre Körper oder Gegenstände als Werkzeuge benutzen. Seeotter, Schweine, Eisbären oder Pistolenkrebse: Sie alle nutzen ihre Werkzeugkiste in unterschiedlicher Weise. Eine Rezension im Dialog.

vom Recherche-Kollektiv Tierreporter: ,
6 Minuten
Eine Krähe sitzt auf einer roten Ampel und hält eine Walnuss im Schnabel.

Liebe Christiane, wusstest du, dass Seeotter Salzwasser trinken können? Für uns Menschen ist das in großen Mengen tödlich. Die putzigen Wassermarder haben aber eine Art eingebaute Entsalzungsanlage. Ihre Nieren arbeiten so effektiv, dass die Tiere im Meerwasser gelöste Salze herausfiltern.

Dank ihrer Supernieren können die Otter Seeigel oder Seesterne jagen. Sie nutzen auch Steine, um Muscheln zu knacken. Und das, ohne zwischendurch zum Trinken an Land gehen zu müssen. Ich bin Biologe, aber das war mir neu. Gelesen habe ich es in dem neuen Kinderbuch „Die Werkzeugkiste der Tiere“ der Biologin Angelika Huber-Janisch und der Illustratorin Jana Walczyk. Faszinierend. Aber du hast das Buch ja auch gelesen. Was hast du Neues entdeckt?

Moin, Peter. Ich wusste, dass Krähen schlau sind. Aber dass sie den Rhythmus von Verkehrsampeln nutzen, um Nüsse zu knacken – das war mir neu. Sie warten auf Rot, legen die Nüsse vor die Autoreifen, lassen die Autos während der Grünphase darüber fahren und holen sich dann die geöffneten Nüsse in der nächsten Rotphase. Das fand ich extrem schlau und mutig.

Peter: Das mit den Krähen hat mich auch umgehauen. Es ist meine Lieblingsdoppelseite im Buch.

Eine junge Katze spielt mit einem Wollknäuel, und ein Schwein malt ein Bild mt einem Pinsel, den es im Maul hält.
Viele Tiere spielen gerne und lernen dabei eine Menge fürs Leben. Manche malen sogar Bilder, so wie das Schwein Pigcasso. Eine Illustration von Jana Walczyk aus dem Kinderbuch „Die Werkzeugkiste der Tiere“.