Wettlauf gegen Artensterben: „Wir müssen versuchen, die Ziele zu erreichen – das ist das Wichtigste“

Die Träger des Deutschen Umweltpreises, Katrin Böhning-Gaese und Hans Joosten, über den Klimawandel, Naturzerstörung und ihre Vorstellung vom Paradies

vom Recherche-Kollektiv Countdown Natur:
54 Minuten
Die Preisträger im Portrait

Der Kampf gegen den Klimawandel und gegen das Artensterben auf der Erde muss nach Auffassung der beiden diesjährigen Träger des Deutschen Umweltpreises, Katrin Böhning-Gaese und Hans Joosten, gemeinsam geführt werden, um erfolgreich sein zu können.

Der Deutsche Umweltpreis wird jedes Jahr im Oktober von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergeben. Mit 500.000 Euro ist er eine der höchstdotierte internationalen Umweltauszeichnungen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht den Preis am 10. Oktober in Darmstadt an Böhning-Gaese für ihre Forschung zur Bedeutung der biologischen Vielfalt sowie an Joosten für seine jahrzehntelange wissenschaftliche Arbeit über Moore als Klimaschützer.

Ruf nach großflächiger Renaturierung

Im Interview mit RiffReporter äußern sich die Preisträger ausführlich zu den drängendsten Fragen der Umweltpolitik und mögliche Lösungen. In der großflächigen Renaturierung von Ökosystemen wie Mooren oder Wäldern sehen beide eine Chance, die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Artenvielfalt auf dem Planeten zu schützen. Das Eintreten für diese sogenannten naturbasierten Lösungen dürfe jedoch nicht als Vorwand genutzt werden, die angestrebte Kohlenstoffneutralität in allen Bereichen von Industrie und Gesellschaft hinauszuzögern, warnen sie.

In dem Gespräch mit RiffReporter Thomas Krumenacker diskutieren Böhning-Gaese und Joosten auch aktuelle umweltpolitische Fragen wie die Reform der europäischen Agrarpolitik und äußern ihre Erwartungen an den bevorstehenden Weltklimagipfel und die Weltbiodiversitätskonferenz.

Im Projekt „Countdown Natur“ berichten wir mit Blick auf den UN-Naturschutzgipfel über die Gefahren für die biologische Vielfalt und Lösungen zu ihrem Schutz. Die Recherchen zu diesem Beitrag wurden von der Hering Stiftung Natur und Mensch gefördert. Sie können weitere Recherchen mit einem Abonnement unterstützen.

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