Lebensraum Nase: Wie Bakterien sich auf den Schleimhäuten gegenseitig Konkurrenz machen

Von allergischem Schnupfen bis zur Sepsis – Über die wichtige Funktion des Nasenmikrobioms für die Gesundheit

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Ein kleines Kind mit blauen Augen und glatten braunen Haaren schaut in die Kamera. Mit der rechte Hand wischt es sich gerade über die Nase.

Hier ist es feucht, kühl und das Nahrungsangebot überschaubar: Doch auf den Schleimhäuten der Nase lebt eine spezialisierte Bakteriengemeinschaft, die den widrigen Umständen trotzt. Was kaum jemand weiß: Das Mikrobiom in der Nase leistet nicht nur wichtige Dienste bei der Abwehr von Krankheitserregern. Es beeinflusst auch unseren Geruchssinn, reguliert die lokale Immunabwehr mit und ist möglicherweise an der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen, wie Parkinson und Alzheimer beteiligt.

Viele Bakterien in der Nasennische produzieren zudem antimikrobielle Stoffe, um sich gegen andere Arten durchzusetzen – eine Fundgrube für die medizinische Forschung, die angesichts zunehmend resistenter Keime gerade händeringend nach neuen Antibiotika sucht.