Entwicklungshilfe und Ernährungssicherheit in der EU – zwei Seiten derselben Medaille

Laut einer neuen Studie bedrohen der Verlust von Biodiversität und der Klimawandel sechs Grundnahrungsmittel in Europa. Mehr als die Hälfte der Importe von Mais, Kakao, Soja, Weizen, Kaffee und Reis stammt von Kleinbauern aus Ländern, die kaum Ressourcen zur Anpassung an die Herausforderungen haben. Ihnen nicht zu helfen, wäre ein Eigentor für die EU.

vom Recherche-Kollektiv Südamerika+Reporterinnen:
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Ein Kaffeebauer an einem Abhang, umgeben von kleinen Kaffeesträuchern.

Nicht nur der Klimawandel bedroht die Versorgung Europas mit Grundnahrungsmitteln auch der Verlust an Biodiversität spielt eine entscheidende Rolle, die in Risikobewertungen und politische Entscheidungen mit einkalkuliert werden muss. Insbesondere gilt dies für Importgüter wie Kakao, Soja und Kaffee. Das haben britische Wissenschaftlerïnnen der auf Klimarisiken spezialisierten Beraterfirma Foresight Transitionsin einer aktuellen Studie herausgefunden. Leiterin der Studie war die Umweltgeografin Camilla Hyslop von der Universität Oxford.

Kaffeemühle auf einem Holztisch, davor Kaffeebohnen, daneben eine Packung venezolanischer Kaffee und eine Tasse mit Capuccino.
Frisch gemahlener Kaffee aus Venezuela mit aufgeschäumter Sahne - ein Capuccino-Traum.
Dunkle Papierverpackungen mit organischem Kaffee direkt von der kolumbianischen Kaffeefinca.
Organischer Kaffee vom Bauern - eine Köstlichkeit, deren Preis wegen des Klmawandels bald deutlich ansteigen könnte.
Ein peruanischer Kleinbauer beugt sich mit einer Kneifzange in der Hand nach vorne m Kakaoschoten vom Strauch zu knipsen.
Ein peruanischer Kleinbauer bei der Kakaoernte. In der EU wird daraus dann leckere Schokolade.
Grüne Sojapflanzen im Vordergrund, im Hintergrund eine Gruppe Bauern im Feld.
Ein Sojafeld im Bundesstaat Goiás in Brasilien. Im Hintergrund unterhalten sich Sojafarmer über Probleme wie Glifosat-Resistenzen und verringerte Bodenfruchtbarkeit.
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