„Zombie-Modus“ beim Elektroauto: Warum fährt der Kia Niro EV nicht weiter?

Großer Kofferraum, bequeme Sitze, gute Assistenzsysteme: Kias neuer Stromer macht Spaß – bis er nicht mehr fahren will.

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Der Kia Niro EV parkt vor einer bunten Hauswand.

Es gibt so vieles, das man über den Kia Niro EV schreiben könnte. Über den Dachhimmel aus Recycling-Papier. Über die bequemen Sitze. Über die Steckdose, mit der sich vom Laptop bis zum E-Bike so ziemlich jedes externe Gerät anschließen lässt.

Am Ende bleibt aber vor allem ein Erlebnis in der Kölner Südstadt in Erinnerung. Knapp drei Stunden hat Kias neuester Elektro-SUV dort am Straßenrand geparkt, ganz normal, ohne Ladevorgang.

Als ich schließlich weiterfahren möchte, passiert – nichts.

Gang lässt sich nicht einlegen

Das Drehrad, über das man vom Park- in den „Drive“-Modus wechselt, nimmt keinen Befehl an. Seltsam. Natürlich befürchte ich zuerst, selbst etwas falsch gemacht zu haben. Also noch mal: Auto anschalten, Bremse treten, Gang einlegen.

Nach dem fünften Versuch ahne ich Schlimmes. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Auto während eines Tests liegen bleibt. Auch mit dem Volvo C40 Recharge, dem VW ID.3 und dem Hyundai Nexo (ein Modell mit Brennstoffzelle) ist es schon passiert.

Und doch verblüfft es immer wieder aufs Neue, wie ein nagelneues Fahrzeug, das Hersteller an Journalisten herausgeben, plötzlich gar nichts mehr tut.

Tacho im Kia Niro EV zeigt die Meldung „Elektrisches System prüfen“
Achtung, Zombie-Modus! Diese Warnmeldung erscheint, als sich der Gang nicht mehr einlegen lässt.
Der Autor schaut aus dem Fenster des Kia Niro EV.
Zombie-Modus beendet: Der Niro EV fährt wieder.
Kia Niro EV von vorne.
Sehr schick von vorne! Auch die Ladeklappe sitzt an einer praktischen Stelle.
Kia Niro EV rollt durch eine mit Graffiti übersäte Gasse.
Äußerlich sieht der Niro EV aus wie ein neues Auto. Technisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger aber kaum etwas verändert.
Der Kia Niro EV fährt durch die Innenstadt von Aachen.
Mit seinen für SUV-Verhältnisse kompakten Maßen ist Niro EV im Stadtverkehr noch erträglich.
Nahaufnahme des Kia Niro EV von hinten.
Mit seinen markanten Bumerang-Rücklichtern ist der Niro EV ziemlich auffällig.
Armaturenbrett des Kia Niro EV
Das surfbrettartige Cockpit kennt man schon von Kias Premiummodell, dem EV6.
Nahaufnahme des Drehrades, mit dem sich die Gänge einlegen lassen.
Das Drehrad ist das gleiche wie im höherpreisigen Kia EV6. Im Zombie-Modus verweigert es aber plötzlich den Dienst.
Der Autor schiebt einen Koffer in den Kofferraum des Niro EV.
Was nicht passt, wird passend gemacht. Die Abdeckung im Kofferraum ist flexibel, sodass sich auch überstehendes Gepäck gut verstauen lässt.
Nahaufnahme des Navi-Bildschirms und der Bedienkonsole.
Die Bedienung der Touch-Felder gestaltet sich etwas umständlich. Das Navi bietet keine Routenplanung mit Ladestopps an.
Autor Steve Przybilla steckt ein Stromkabel in den Kia Niro EV.
Die mittig platzierte Ladeklappe ermöglicht einen guten Zugang zu den meisten Stromquellen.
Der Kia Niro EV ist an einer Schnellladesäule angeschlossen.
An der Ladestation dauert es über eine Dreiviertelstunde, um den Akku wieder aufzuladen.