Ein Besuch bei der Benin-Expertin Barbara Plankensteiner in Hamburg. Die Museumsdirektorin des Museum am Rothenbaum ist Sprecherin der für die Einigung maßgeblichen, internationalen Benin Dialogue Group und begleitete die Restitutionsverhandlungen.
Afrikanische Museen nehmen die Debatte um Restitution kolonialer Raubkunst zum Anlass, um sich neu aufzustellen. Es geht nicht nur darum, wie das alte Kulturgut ausgestellt werden soll, sondern auch um neue Visionen für alte Institutionen: Das postkoloniale Museum
Seit mehr als zwei Jahren debattiert Deutschland über Restitution, über Dekolonisation, den Umbau ethnologischer Museen und Probleme der Provenienzforschung. Dabei spielt das einzelne Sammlungsobjekt, das Exponat, eine zentrale Rolle. Ausgangspunkt der Neukonzeption der Afrika-Ausstellung im Stuttgarter Linden-Museum war gerade deshalb das einzelne Objekt und seine Geschichte.
Wer mit Clémentine Deliss über die Zukunft des Museums spricht, empfindet sich als fantasielos. Da denkt jemand ohne Scheuklappen, ohne sich bei Sachzwängen aufzuhalten, eine Wissenschaftlerin, die auch Künstlerin ist. Darin liegt ihre große Stärke. Und vielleicht auch eine Chance für die festgefahrene Debatte?
