Der Sternenhimmel im September 2021

Magnetfelder im Kosmos

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Die Abbildung zeigt das Magnetfeld im INneren der Milchstraße nach Beobachtungen mit dem Flugzeugteleskop Sofia.

Wie es scheint, ist der gesamte Kosmos von Magnetfeldern durchdrungen. In unserem Sonnensystem lassen sie sich direkt messen. Und seit 2012 beziehungsweise 2018 liefern die beiden Voyager-Sonden auch Daten zum Magnetfeld aus dem daran angrenzenden interstellaren Raum. Doch über größere kosmische Distanzen etwa innerhalb der Milchstraße oder gar über großräumige Strukturen zwischen Galaxien und Galaxienhaufen sind Astronomen auf Beobachtungen aus zweiter Hand angewiesen. Dabei kommt ihnen die Radioastronomie zugute.

Als der amerikanische Physiker Karl Jansky Anfang der 1930er-Jahre für die Bell Laboratories den Einfluss atmosphärischer Störungen auf die transatlantische Radioübertragung mit einer Radioantenne untersuchte, fiel ihm ein Radiosignal auf, das nicht von der Erde zu stammen schien. Weil sich das Maximum dieses Signals im Rhythmus von 23 Stunden und 56 Minuten wiederholte, musste es irgendwo aus dem Fixsternhintergrund stammen. Am stärksten schien es in der Region des Sternbilds Schütze, wo man bereits damals das Zentrum der Milchstraße vermutete. Doch erklären konnte Karl Jansky diese diffuse Radiostrahlung, die aus der gesamten Milchstraße zu kommen schien, damals noch nicht. Seinen Wunsch, diese Strahlung mit einer neuen Antenne weiter zu erforschen, schlug man ihm an den Bell Laboratories aus.

Diese Abbildung zeigt eine Himmelskarte des Magnefeldes der Milchstraße nach dem Messungen des Planck-Satelliten.
Die Milchstraße ist von einem Magnetfeld durchdrungen; der Planck-Satellite hat es präzise vermessen.
Die Himmelskarte zeigt die Position der Sterne und der Planeten Jupiter und Saturn für Anfang September 2021 über Frankfurt am Main gegen 22:30 Uhr MESZ.
Der Sternenhimmel Anfang September 2021 über Frankfurt am Main gegen 22:30 Uhr MESZ.