Photovoltaik und Batteriespeicher: Unter diesen Bedingungen lohnen sie sich

Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage können sich Hausbesitzer vor steigenden Strompreisen schützen. Doch auch die Anlagen sind zuletzt deutlich teurer geworden.

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Mann, Frau und Kleinkind schauen aus einem Dachfenster, das Dach ist mit Photovoltaik-Modulen bleegt.

Mit einer Photovoltaik-Anlage gewinnen Hausbesitzer ein gutes Stück Unabhängigkeit bei der Stromversorgung, sie senken ihren CO2-Ausstoß – und schützen sich vor den Turbulenzen auf den Energiemärkten. Angesichts der stark gestiegenen Strompreise ist das Interesse, sich mit hausgemachtem Sonnenstrom selbst zu versorgen, zuletzt sprunghaft gewachsen. „Wir werden momentan förmlich überschwemmt mit Anfragen zur Photovoltaik“, sagt Jörg Sutter, Solarexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Auch Energieberater berichten von einem stark gewachsenen Interesse. Anders als noch vor wenigen Jahren rentiert sich die Investition in eine neue Anlage heute allerdings nicht in jedem Fall. Was Hausbesitzer zur Photovoltaik wissen sollten.

Für welche Gebäude eignen sich Photovoltaik-Anlagen?

Wer ein Solarsystem installieren will, sollte über mindestens zwanzig Quadratmeter freie Dachfläche verfügen, auf die im Tagesverlauf möglichst wenig Schatten fällt. In der Regel muss das Dach für die Photovoltaik nicht verstärkt werden. Den meisten Ertrag bringt eine Ausrichtung nach Süden. Doch auch Anlagen auf Ost- oder Westdächern lohnen sich oft, weil sie dann am meisten Strom erzeugen, wenn der Bedarf im Haus am größten ist. Mit speziellen Modulen lassen sich heute selbst Norddächer für die Energieerzeugung nutzen. Viele Kommunen und auch einige Bundesländer haben kostenlose Solarkataster online gestellt, die für jedes einzelne Gebäude in der Stadt oder im Land zeigen, ob eine Photovoltaik-Anlage grundsätzlich in Frage kommt. Das gibt Hausbesitzern eine grobe Orientierung.

Was kosten Photovoltaik-Anlagen?

Viele Jahre lang ging es bei den Kosten der Photovoltaik immer nur nach unten. Zuletzt sind die Preise jedoch Achterbahn gefahren – und im dritten Quartal 2022 um knapp zehn Prozent gestiegen, berichtet Martin Ammon, Chef des Marktforschungsinstituts EUPD Research.