Smart Meter: Was sie können, was sie kosten, was sie bringen – und wer sie bekommt

Digital ist besser, meint die Bundesregierung – sie will den Austausch der analogen Stromzähler beschleunigen.

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Frau mit Brille tippt eine Zahl in eine Smartphone-App, im Hintergrund ein digitaler Stromzähler.

Sie sind ein Relikt aus vordigitalen Zeiten: die meist im Keller montierten schwarzen Kästen mit der Drehscheibe und den rotierenden Ziffern, die den Stromverbrauch messen. Ihre Tage sind jedoch gezählt, die alten analogen Zähler werden nach und nach durch digitale Messgeräte oder so genannte Smart Meter ersetzt. Sie sollen für mehr Transparenz beim Verbrauch sorgen – und so Haushalten helfen, Einsparpotenziale zu erkennen. Bislang kommt der Zählertausch allerdings nur schleppend voran. Die Bundesregierung will nun für mehr Tempo sorgen. Was man über die neuen digitalen Messgeräte wissen sollte.

Was ist ein Smart Meter?

Ein Smart Meter besteht aus zwei Komponenten: einem digitalen Zähler, der den Stromverbrauch des Haushalts erfasst, und einem Modul, das die Daten an den so genannten Messstellenbetreiber, meist die örtlichen Stadtwerke, überträgt und auch umgekehrt Signale empfangen kann. Im Amtsdeutsch heißt der Zähler „moderne Messeinrichtung“ und das Funkmodul „Smart Meter Gateway“. Zusammen bilden sie das „intelligente Messsystem“, ein anderer Begriff für Smart Meter. Der Messstellenbetreiber leitet die vom Smart Meter empfangenen Daten an den Stromversorger und den lokalen Netzbetreiber weiter. Wer dagegen nur einen digitalen Zähler, also einen Zähler ohne Funkmodul, erhält, muss den Verbrauch wie gewohnt selbst auslesen und seinem Versorger melden. In Mehrparteienhäusern übernimmt diese Aufgabe oft auch ein Ablesedienst oder der Hausmeister.

Wer bekommt jetzt was für einen Zähler?

„Alle Haushalte erhalten in den kommenden Jahren mindestens eine moderne Messeinrichtung, also einen digitalen Stromzähler“, erklärt Fabian Fehrenbach, Referent Energierecht bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.