Runter vom Gas: So heizen Haushalte mit erneuerbaren Energien

Die Bundesregierung will ab 2024 nur noch neue Heizungen zulassen, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeiten. Was Hausbesitzer wissen sollten.

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Eine Hand greift an das Thermostat eines weißen Heizkörpers.

Wer ab 2024 eine neue Heizung einbaut, ob in einem Neubau oder in einem bestehenden Gebäude, muss nach den Plänen der Bundesregierung eine Technologie wählen, deren Energiebedarf zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. Das bedeutet de facto ein Verbot neuer Gas- und Ölheizungen. Bislang ist die Energiewende in den Heizungskellern nämlich ausgeblieben: Laut Heiztechnik-Verband BDH werden drei Viertel aller Heizungen, die 2021 neu installiert wurden, mit fossilen Brennstoffen befeuert. Allein die Gaskessel haben einen Marktanteil von 70 Prozent. Diese Dominanz zementiert nicht nur die Abhängigkeit von Russland, sondern ist auch Bremsklotz beim Klimaschutz. Denn so entstehen fossile Altlasten, die dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 im Weg stehen – schließlich sind Heizungen meist 20 Jahre und länger in Betrieb.

Was plant die Bundesregierung bei neuen Heizungen?

Ab Anfang 2024 sollen nur noch neue Heizungen erlaubt sein, die ihren Energiebedarf zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken. Für bereits bestehende Gas- und Öl-Heizungen sind dagegen keine neuen Vorgaben geplant. Allerdings gilt schon seit mehreren Jahren eine Altersgrenze für fossile Kessel: Sie müssen, von Ausnahmen abgesehen, außer Betrieb genommen werden, sobald sie die Dreißig-Jahre-Schwelle erreicht haben.

Wie können Eigentümer von Einfamilien- und Reihenhäusern mit erneuerbaren Energien heizen?