Elektroautos zuverlässiger als Verbrenner? Statistik liefert erstmals Antwort

Jedes Jahr wertet der ADAC aus, welchen Modellen die „Gelben Engel“ besonders oft helfen mussten. Zum ersten Mal flossen auch E-Autos in die Pannenstatistik ein.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
4 Minuten
Ein Abschleppwagen steht vor einem Auto auf dem Standstreifen der Autobahn.

Zur Langlebigkeit von Elektroautos gibt es viele Spekulationen. Die einen fürchten, die Leistung der Hochvoltbatterien könne im Laufe der Zeit einbrechen. Die anderen argumentieren, dass E-Autos deutlich weniger Bauteile haben als Verbrenner – und schon deshalb robuster sein müssten.

Doch was stimmt denn nun?

Fest steht: Weil Elektroautos relativ neu auf dem Markt sind, tauchen sie bisher in keiner Langzeitstatistik auf. Allenfalls der jährlich erscheinende TÜV-Report liefert erste Anhaltspunkte. Dort zeigte sich zuletzt ein durchwachsenes Bild.

Manche E-Autos wie der VW e-Golf landeten in ihrer Klasse auf dem ersten Platz, andere fielen wegen durchgerosteter Bremsscheiben auf. Das Tesla Model 3 bildete mit einer Mängelquote von 14, 7 Prozent sogar das Schlusslicht in seiner Kategorie (Platz 111).

Jetzt gibt es einen weiteren Indikator, wie es um die Zuverlässigkeit der Stromer bestellt ist. Der ADAC, der mit seinen „Gelben Engeln“ im vergangenen Jahr 3, 5 Millionen Mal ausgerückt ist, hat erstmals auch Elektroautos in seine Pannenstatistik aufgenommen.

Ein ADAC-Pannenhelfer befestigt ein Starterkabel an einer Autobatterie.
Egal ob beim Verbrenner oder E-Auto: Defekte Starterbatterien sind der häufigste Grund, warum der ADAC ausrücken muss.
Grafik zeigt häufigste Pannenursachen, sortiert nach Verbrenner und E-Autos
Pannenstatistik des ADAC