Brasilien: Künstliche Intelligenz hilft beim Kampf gegen Sumpfbrände im Pantanal

Das Pantanal in Brasilien ist halb so groß wie Deutschland und kaum besiedelt. Feuer setzten das artenreiche Biotop in den letzten Jahren zunehmend unter Druck. Bis ein Institut künstliche Intelligenz einsetzte.

6 Minuten
Abendstimmung im goldenen Licht am Ufer des Pantanal. Bäume spiegeln sich im stillen Wasser.

Als ihr Mann Chico Mattis an diesem Tag im September 2020 vom Fischen zurückkam, hatte Maria Aires gleich ein komisches Gefühl. „Flussabwärts brennt es“, sagte der 63-jährige. Am Horizont, wo sonst die Sumpfniederungen des brasilianischen Feuchtgebiets Pantanal in einer blau-grünen Symphonie verschmelzen, zog dunkler Rauch auf.

Mit 195.000 Quadratkilometer ist das Pantanal das größte Binnen-Feuchtgebiet der Erde und fast halb so groß wie Deutschland. Zwischen Hügeln, Wäldern, Savannen und Sümpfen leben 156 Säugetier-, 98 Reptilien und 650 Vogelarten. Darunter viele bedrohte Tiere wie Ozelot, Tapir, Riesenotter und Jaguare.

Ein Greifvogel im Profil zwischen Büschen im Morgenlicht.
Ein Greifvogel hat sich im Unterholz versteckt und lauert auf Beute.
Ein Eisvogel im Profil auf einem Ast.
Ein Eisvogel sitzt am Flussufer und wartet auf Beute.
Ein Jaguar, halb liegend, am Flussufer am frühen Morgen.
Der König des Pantanal, der Jaguar. Einige Tiere mussten während der Brände ärztlich versorgt werden. Das IHP überwacht nun ihre Rückführung in die Wildnis mit Peilsendern.
Ein Kaiman, gut getarnt zwischen Holz und Gestrüpp im Wasser des Pantanal.
Ein Kaiman versteckt sich im Gestrüpp der Sümpfe des Pantanal
Ein weisser Fischreiher sitzt abflugbereit auf einem sattgrünen Baum vor der Bergkulisse der Serra do Amolar.
Die Natur erholt sich langsam von dem schweren Brand 2020 im Pantanal. Hier ein Fischreiher vor der Kulisse der Serra do Amolar.
Ein Greifvogel  im Morgenlicht auf einem Baumgerippe, dahinter der verblassende Vollmond.
Die Spuren des Brandes sind noch gut sichtbar: ein Greifvogel auf einem Baumgerippe am frühen Morgen vor der Vollmondkulisse.
Eine orangerote Sonne am Horizont, Morgenröte, die sich im Fluss spiegelt und davor eine ausladende Baumkrone.
Sonnenaufgang im Pantanal.
Ein hagerer Mann im Tarnanzug mit Baseballkappe lächelt in die Kamera.
Fischer Chico Mattis vor seiner Hütte im Pantanal.
Fischersfrau Maria Aires im grünen Pulli, vor ihr Schilfrohre auf einem Holztisch, dahinter der Fluss und Blick auf die Serra do Amolar.
Fischersfrau Maria Aires vor einem Tisch mit Schilf, aus dem sie Kunsthandwerk herstellt.
Maria Aires im grünen Pulli vor einem verblichenen, blassblauen Fischerboot, im Hintergrund ein Fluss und Berge.
Fischersfrau Maria Aires (mit ihrem siebenjährigen Sohn Alex) liebt das Pantanal am Fusse der Serra do Amolar. Deshalb hilft sie jetzt mit bei der freiwilligen Brandschutzbrigade.
Ein grauhaariger  schlankerMann im blauen Hemd schmunzelt und blickt in die Kamera.
Angelo Rabelo, Direktor de Instituto do Homem Pantaneiro.
Ein grauhaariger Mann blickt auf mehrere Computerbildschirme vor ihm.
Angelo Rabelo, Direktor des Instituto Homem Pantaneiro, im Krisensaal des Instituts, wo die Serra do Amolar 24 Std von Kameras und Sateliiten überwacht wird.
Blick über die Dächer im Morgenlicht, links eine Kirche, am Horizont Sumpfland.
Blick über die Stadt Corumbá, Sitz des Instituto do Homem Pantaneiro.
Männer in orangenen Brandschutzuniformen und mit Motorsägen und Macheten stehen in einem Kreis.
Die Brandschutzbrigade des IHP unter Leitung von Geovanni Tonolli bei einer Übung im Pantanal.
Zwei berittene Rinderhirten verfolgen eine Herde weisser Rinder.
Rinderhirten gehören zur traditionellen Bevölkerung des Pantanal. Sie sind wortkarge, zupackende Gesellen. Hier treiben sie eine Rinderherde vor sich her.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts

Sandra Weiss


Bahnhofstrasse 45
71101 Schoenaich
Deutschland

www: https://sanweiss.wixsite.com/latamreporter

E-Mail: sanweiss@gmail.com

Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Redaktion: Ulrike Prinz

Lektorat: Hildegard Willer