Nachts im Freizeitpark: Ab 21 Uhr herrscht Totenstille – doch die täuscht.

Die heile Welt von Freizeitparks funktioniert nur, weil unzählige Servicekräfte Tag und Nacht daran arbeiten. Dies ist ihre Geschichte.

7 Minuten
Ein beleuchteter Weg im Europa-Park

So sieht es aus, wenn ein Tag im Freizeitpark zu Ende geht: Auf der Bühne springt ein Animateur mit goldenem Jackett umher. Im „bayerischen Biergarten“ läuft Gaudi-Musik, während nebenan schon eine Mitarbeiterin die Fenster putzt.

Besucherinnen und Besucher schlendern zwischen Pommesbuden und Crêpes-Ständen umher, bepackt mit all den Dingen, für die sie in den zurückliegenden Stunden Geld ausgegeben haben: Kuscheltiere, Regencapes, T-Shirts mit Achterbahn-Motiv (Aufschrift: „Feel the Thrill“).

Ein Freizeitpark schläft nie

Fabian Spitz sieht sich das Treiben vom Wegesrand aus an. „Eigentlich haben wir seit einer halben Stunde geschlossen“, sagt der Sicherheitsmann. „Aber wir dürfen niemanden rauswerfen.“

In Deutschlands größtem Freizeitpark, dem Europa-Park im badischen Rust, sollen die Gäste möglichst dezent nach draußen befördert werden. Erst stellen die Fahrgeschäfte den Betrieb ein, dann schließen die Restaurants. Fabian Spitz und seine Kollegen fahren mit Golfcarts durch die Anlage, um Präsenz zu zeigen.

Wenn andere nach Hause gehen, beginnt für die Nachtschicht die Arbeit. Denn ein Freizeitpark schläft nie, auch dann nicht, wenn alle Attraktionen stillstehen.

Wachmann Fabian Spitz sitzt in einem Golfcart.
Sicherheitsmann Fabian Spitz bei seinem Kontrollgang.
Beleuchtete Achterbahn im Dunkeln.
Die Achterbahn leuchtet auch nachts.
Ein Wachmann betritt eine Geisterbahn.
Versteckt sich niemand mehr in der Geisterbahn? Auch das muss der Sicherheitsdienst kontrollieren.
Beleuchtete Hauptstraße des Europa-Parks bei Nacht
Die künstliche Welt sieht so idyllisch aus, weil sich Mitarbeitende Tag und Nacht darum bemühen.
Feuerwehrmann Jürgen Scherzinger öffnet einen Schrank mit Schläuchen.
Jürgen Scherzinger checkt die Feuerwehr-Ausrüstung.
Zwei Feuerwehrmänner patrouillieren im Europa-Park.
Zwei Feuerwehrmänner beim abendlichen Kontrollgang im Freizeitpark.
Reinigungsfrau kontrolliert WC im Europa-Park.
Schön zielen, du Zwerg! Die Chefin des Reinigungsteams achtet auf jedes Detail.
Ein Mitarbeiter spritzt mit dem Hochdruckreiniger eine Achterbahn-Gondel ab.
Auch Achterbahn-Gondeln müssen mal in die Waschanlage—am besten dann, wenn keine Fahrgäste da sind.
Gärtner verschneidet Hecke im Freizeitpark.
Jetzt aber schnell! Gleich öffnet der Freizeitpark wieder seine Tore.
Ein Mitarbeiter wischt Achterbahn-Bügel ab.
Die Fahrgeschäfte werden jeden Tag geprüft—und geputzt.
Ein Mitarbeiter steht im Achterbahn-Kontrollraum.
Kontrollraum der „Arthur“-Achterbahn während des Sicherheitschecks.