Der Sternenhimmel im Juli 2021

Gemischtes Doppel – Erstmals Gravitationwellen von Verschmelzung zwischen Neutronenstern und Schwarzem Loch gemessen

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Von der Bildmitte aus ziehen sich Wellen spiralförmig nach außen.

Seit dem ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen haben Forscherinnen und Forscher 48 Signale von kollidierenden Schwarzen Löchern gemessen, zwei von miteinander verschmelzenden Neutronensternen. Wonach die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bisher vergeblich suchten, war nach dem Verschmelzen eines Neutronensterns mit einem Schwarzen Loch. Diese Kombination sollte es Vorhersagen zufolge nämlich auch geben. Nun ist ihnen auch ein solcher Fund gelungen. Woher aber weiß man überhaupt, welche Objekte da im fernen Universum die Raumzeit zum Schwingen bringen?

Wenn schwarze Löcher oder Neutronensterne in einer fernen Galaxie miteinander kollidieren, dann treffen sie in der Regel nicht einfach zufällig aufeinander. Das wäre sehr unwahrscheinlich, denn der Raum zwischen Sternen und solchen Objekten in den Sternsystemen ist dazu viel zu leer; nur in Regionen mit sehr hoher Dichte wie nahe den Zentren aktiver Galaxien könnte dies der Fall sein. Weit wahrscheinlicher sind Verschmelzungen zweier Objekte, die zuvor Doppelsterne waren und um den gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Tatsächlich befindet sich die Hälfte der Sterne in Doppelsystemen, und ebenso auch die Überreste von Sternen, nämlich stellare Schwarze Löcher und Neutronensterne, die am Ende eines Sternenlebens entstehen, wenn ein Stern als Supernova explodiert.

Eine Himmelskarte zeigt die Sternpositionen für Anfang Juli 2021 gegen 23:30 Uhr MESZ für den Standort Frankfurt am Main.
Der Sternenhimmel Anfang Juli 2021 gegen 23:30 Uhr MESZ über Frankfurt am Main.