Neurodermitis: Wie das richtige Wissen helfen kann, besser mit der Krankheit umzugehen

Wenn Neurodermitis kleine Kinder betrifft, ist ein normaler Alltag kaum möglich. Das richtige Wissen kann in dieser Situation einen entscheidenden Unterschied machen.

vom Recherche-Kollektiv Plan G:
5 Minuten
Ein Junge schaut traurig in die Kamera. Er trägt einen blau-weiß gestreiften Bademantel. Im Hintergrund ist das Meer zu sehen. Es ist ein sonniger Tag.

Vor einigen Jahren stapelten sich bei uns zu Hause Lotionen, Salben und Mullverbände. Und auch sonst war das Leben nicht so wie das anderer Eltern: Wir fanden so gut wie keinen Schlaf, hatten viele Arzttermine und mussten jeden Morgen entscheiden, ob unser Kind fit genug für den Kindergarten ist. An einen normalen Alltag war nicht zu denken. Wir fühlten uns extrem belastet. Der Grund: Unser drei Jahre altes Kind hatte einen schweren Neurodermitis-Schub.

Neu im Neurodermitis-Club – und ziemlich ratlos

Weil sich der Gesundheitszustand des Kindes recht plötzlich massiv verschlechtert hatte, traf uns die Krankheit ziemlich unvorbereitet. Wir hatten uns noch nicht eingehend mit Neurodermitis beschäftigt und ertrugen das Leiden unseres Kindes nur mit Mühe. Die nächtlichen Kratzanfälle und die Versorgung der entzündeten und offenen Hautstellen überforderte uns. Das Kind weinte viel und hatte kaum noch Freude am Spielen. Auf dem Spielplatz sprachen uns oft andere Eltern wegen der entzündeten Hautstellen an. Sie gaben uns Tipps: Ölbäder, Salzheilkammer, Homöopathie, Hausmittel und Nahrungsumstellung – alles hatte angeblich irgendwann mal irgendwem aus der Bekanntschaft bei Neurodermitis geholfen. Nur uns nicht.

Auch der Kinderarzt erklärte uns, dass man bei Neurodermitis ausprobieren müsse, was hilft, und verschrieb uns verschiedene Cremes. Doch der Hautzustand des Kindes verschlechterte sich immer weiter. Schließlich bekamen wir den Rat, eine Spezialsprechstunde in der nächsten Hautklinik aufzusuchen. Einen Termin gab es aber erst einige Monate später. Was sollten wir bis dahin tun?

Heute weiß ich, was uns in dieser Situation geholfen hätte – in der Wartezeit auf den Kliniktermin und ganz generell. Dieses Wissen hätte damals einen großen Unterschied für uns alle gemacht.