EU-Parlament beschließt Maßnahmen zum Stopp der weltweiten Entwaldung

Das Europäische Parlament hat heute eine weitreichende Verordnung verabschiedet, die zum weltweiten Stopp von Entwaldung beitragen soll. Für die europäische Landwirtschaft könnte sie Wettbewerbsvorteile bringen. Die Umsetzung wird für den europäischen Zoll jedoch zur Mammutaufgabe.

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Geier und Siloanlagen für Soja des US-Konzerns Cargill im Morgengrauen, Uberlandia, Minas Gerais, Brasilien. Umweltschützer machen Cargill wegen der Ausweitung des Sojaanbaus für die Abholzung des Amazonas Waldes mit verantwortlich

Das EU-Parlament hat heute die Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten verabschiedet. Damit sollen entwaldungsfreie Produkte in europäischen Supermarkt-Regalen zum Standard werden.

Die Verordnung verbietet den Import von Produkten, die mit der weltweiten Entwaldung in Verbindung stehen. Mit 453 Stimmen wurde sie heute vom Europäischen Parlament mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. 57 Abgeordnete stimmten dagegen, 123 Abgeordnete enthielten sich.

Delara Burkhardt, Schattenberichterstatterin der Sozialdemokraten, sieht „den Kampf gegen die weltweite Entwaldung an einem Wendepunkt“. „Nicht jeder ist von dem Entwurf überzeugt“, sagt aber der luxemburgische konservative Abgeordnete und Berichterstatter Christophe Hansen über die wenigen Nein-Stimmen. Dazu zählt er vor allem Abgeordnete, die die Interessen der Forstwirtschaft im Blick haben.

Geht es nach dem Parlament, sollen Produkte wie Holz, Soja, Palmöl, Rindfleisch, Kaffee, Kakao, Mais oder Kautschuk nicht mehr importiert werden dürfen, wenn deren Anbau mit Entwaldung im Zusammenhang steht, „Es kann und wird nicht mehr passieren, dass Güter unseres Alltags wie der Schokoladenaufstrich am Morgen oder der Kaffee am Nachmittag zur Zerstörung der Regenwälder beitragen“, verspricht Burkhardt.

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