Neue LNG-Terminals: „Teuer, risikoreich und nicht notwendig“

Eine neue Gas-Infrastruktur ist nicht notwendig, um die Versorgung im Energiebereich abzusichern, stellt eine aktuelle Analyse des Beratungsunternehmens Artelys fest. Eine Bedarfsanalyse bleibt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bisher schuldig.

4 Minuten
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Morten Höegh von  Höegh LNG bei der Vertragsunterzeichnung.

Deutschland bezog 2021 über 89 Prozent seines Erdgases aus Russland. Mit Blick auf ein mögliches Erdgas-Embargo will die Bundesregierung drohende Energie-Versorgungslücken mit Flüssiggas-Importen schließen. Bisher hat das Bundeswirtschaftsministerium aber noch nicht vorgerechnet, auf welcher Basis seine Pläne stehen und wie groß eine mögliche Bedarfslücke sein könnte. Ein aktuelles Gutachten des französischen Beratungsunternehmens Artelys bezweifelt, dass der milliardenschwere Ausbau neuer Gas-Infrastrukturen notwendig ist.

Drei Grafiken zeigen, dass Deutschland erhebliche Mengen an Gas, Öl. und Kohle aus Russland importiert. Die Grafiken stammen von Agora Energieende 2022.
Deutschland importiert erhebliche Mengen an Gas, Öl. und Kohle aus Russland. (Grafik: Agora Energieende 2022)