Neuer Bericht: „Die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre ist kein Kann, sondern ein Muss“

Um die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, muss der Atmosphäre CO2 wieder entzogen werden. Warum dabei auf neue teilweise umstrittene CDR-Technologien gesetzt werden muss.

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
6 Minuten
Das 2009 gegründete Schweizer Unternehmen Climeworks hat eine Technologie entwickelt, um Kohlendioxid aus der Umgebungsluft zu filtern.

Die Klimakrise schreitet immer schneller voran. Trotz jahrzehntelanger Warnungen stoßen die Staaten weltweit noch viel zu viel Kohlendioxid (CO2) aus. Um die globale Erderwärmung überhaupt noch auf 1,5-Grad begrenzen zu können, reicht es daher nicht mehr aus, allein die CO2-Emissionen zu reduzieren. Das hat schon der neueste Weltklimabericht deutlich gemacht. Damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens noch erreicht werden können, muss der Atmosphäre bereits ausgestoßenes CO2 wieder entzogen werden – auch Carbon Dioxid Removal genannt, kurz CDR.

Nun wurde der erste Bericht zum globalen Stand der CO2-Entnahmen aus der Atmosphäre veröffentlicht. Die Ergebnisse der Analyse zeigen deutlich: Alle untersuchten Staaten, auch Deutschland, hinken in Sachen CDR deutlich hinterher. Pro Jahr werden weltweit nur rund 2 Milliarden Tonnen CO2 aktiv aus der Atmosphäre entnommen – das sei viel zu wenig, heißt es im Bericht.

Pflanzenkohle aus Laub- und Nadelholz als CO2-Speicher.
Pflanzenkohle aus Laub- und Nadelholz.