Bringen jetzt Gerichte und Hedgefonds das nötige Tempo in die Klimapolitik?

Aufsehenerregende Urteile, neue Verbündete aus der Finanzwelt: So viel Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise war schon lange nicht. Ein Kommentar

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Die vier jugendlichen Klägerinnen vor dem Gericht mit einem Schild auf dem steht: Inaktive Regierung, aktivistische Studentinnen.

Über Jahre, sogar Jahrzehnte, haben sich WissenschaftlerInnen und UmweltschützerInnen die Zähne daran ausgebissen, Regierungen und Parlamente davon zu überzeugen, dass die Klimakrise real und gefährlich ist, dass sofortiges Handeln Not tut.

Die Ergebnisse sind leidlich bekannt: Selbst dort, wo nicht wissenschaftsfeindliche Ideologen à la Trump und Bolsonaro regiert haben, bleibt die Klimapolitik weit hinter dem Nötigen zurück. Lippenbekenntnisse und halbherzige Beschlüsse sind die Regel.

Die Folge: Der CO2-Anteil in der Atmosphäre steigt auf immer neue Rekorde, am Polarkreis werden im Mai 30 Grad Celsius gemessen, Polareis und Gletscher schmelzen in gefährlichem Tempo. Die Welt rast auf eine Erwärmung zu, die weit jenseits der Veränderungen liegt, mit denen unsere Zivilisation umgehen könnte.

Blockierer dominieren den Politikbetrieb

Zumindest an Einsicht fehlt es, nachdem die Protestbewegung Fridays for Future der Zukunft eine Stimme gegeben hat, nicht mehr. Wenn mit Frans Timmermans der Vizepräsident der EU-Kommission in dramatischen Worten davor warnt, dass die Kinder von heute als Erwachsene Krieg um Wasser und Nahrung führen könnten und wenn UN-Generalsekretär Antonio Guterres von einem “Krieg gegen die Natur” spricht, der beendet werden müsse, dann sind das keine Floskeln und Metaphern. Es ist eine Beschreibung der Realität und dessen, was mit physikalischer Härte kommt.

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