Wozu laden, wenn man tauschen kann? So fährt sich ein E-Auto mit Wechsel-Akku

Lange Ladepausen gehören mit dem Nio ET5 der Vergangenheit an. Die Akkus des chinesischen Elektroautos lassen sich in unter fünf Minuten tauschen. Doch die Sache hat einen Haken.

7 Minuten
Nio ET5 steht auf einem Wirtschaftsweg.

„Guten Morgen!“ Ich habe noch nicht ganz Platz genommen, da meldet sich auch schon eine freundliche Frauenstimme. In der Mitte des Armaturenbretts thront ein tennisballförmiger, drehbarer Bildschirm, der je nach Situation verschiedene Gesichtsausdrücke darstellt.

„Nomi“ heißt die sprechende Kugel – laut Hersteller macht sie „die Interaktion zwischen Mensch und Fahrzeug (…) zu etwas völlig Neuem.“ Nüchtern betrachtet handelt es sich bei Nomi (Aufpreis: 600 Euro) um einen Sprachassistenten, wie er in fast jedem modernen Auto vorkommt.

In diesem Fall im Nio ET5, einer chinesischen Mittelklasse-Limousine, die nicht nur wie ein Tesla Model 3 aussieht, sondern ebendiesem Konkurrenz machen will.

Nio ET5 steht an der Schnellladesäule.
Am Schnelllader bietet der ET5 eine Ladeleistung von 125 Kilowatt – langsamer als Tesla.
Heckansicht des Nio ET5.
Auch beim Heck haben die Designerïnnen ganze Arbeit geleistet.
Nio ET5 steht seitlich auf einem Schotterweg. Im Hintergrund fährt eine Fähre über einen Fluss.
Amerikanisch? Nein, chinesisch! Der ET5 sieht seinem Konkurrenten, dem Tesla Model 3, ziemlich ähnlich.
Ein Schwan begutachtet den Nio ET5 auf einem Parkplatz.
Raus aus meinem Revier! Dieser „Parkplatzwächter“ sieht wohl nicht alle Tage ein E-Auto.
Blick vom Rücksitz auf den Fahrer und das Glasdach des Nio ET5.
Das Panorama-Glasdach bietet eine phänomenale Aussicht. Verdunkeln lässt es sich aber nicht, was im Sommer zu Problemen führen könnte.
Nomi ruht wie ein Tennisball in der Mitte des Armaturenbretts.
Sprechende Kugel: Wenn Musik spielt, schwingt Nomi mit Rasseln, spielt Gitarre oder tanzt.
Türgriffe im ET5.
Griffe sucht man vergeblich. Stattdessen öffnen die Türen per Knopfdruck.
Innenraum des Nio ET5.
Schlichtes, aber hochwertiges Interieur im Nio ET5. Man findet sich schnell zurecht.
Nio ET5 ist angeschlossen an eine Schnellladestation
Von zehn auf 80 Prozent in 40 Minuten: Da sind andere fixer.
Blick nach hinten im Nio ET5.
Die Sicht nach hinten fällt bescheiden aus.
Seitenkamera des Nio ET5.
Der Nio ET5 ist mit 33 Sensoren und Kameras ausgestattet. Diese behalten die Umgebung und die Fahrzeug-Insassen immer im Blick.
Nio ET5 lädt Strom am Straßenrand.
Der Stromanschluss auf der Fahrerseite hinten ist für Kontinentaleuropa nicht ideal. Mit dem mitgelieferten 6,5 Meter langen Kabel klappt's trotzdem.
Steve Przybilla sitzt am Steuer des Nio ET5.
Autor Steve Przybilla sitzt zum ersten Mal in einem E-Auto, das seine Batterie wechseln kann.
Der Nio ET5 fährt rückwärts in eine Batterie-Tauschstation, die wie eine Garage aussieht.
Weder Werkstatt noch Garage: Der ET5 parkt in Hilden automatisch in die Batterie-Wechselstation ein.
Eine Schiene fährt unter den Nio ET5.
Akku, wechsle dich! Der Austausch dauert exakt vier Minuten und 30 Sekunden.