Chile: Revolution auf zwei Rädern

Auf den Straßen von Santiago ist kein Platz mehr für die vielen Radfahrerïnnen. Deshalb protestieren sie regelmäßig für mehr Radwege und besseren Schutz.

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Eine große Gruppe Menschen, die auf einer Straße Fahrrad fahren [AI]

Tausende von Fahrradfahrerïnnen haben sich im Stadtpark Almagro im Zentrum von Chiles Hauptstadt Santiago zusammengefunden. Es ist Donnerstagabend und verschiedene Organisationen haben zur „ciclomarcha“ aufgerufen, zur Fahrraddemonstration. Adrián Orellana trägt ein leuchtend pinkes Trikot mit der Aufschrift: „Pedaleros Estación Central“. So heißt die Radlerïnnengruppe, die er mitgegründet hat.

Orellana hat während der Pandemie angefangen, das Fahrrad zu nutzen. „Ich habe meine Arbeit verloren und konnte mir das Auto nicht mehr leisten. Auf dem Fahrrad besteht außerdem weniger Ansteckungsgefahr als im Bus oder in der U-Bahn“, erklärt er. „Ich nutze das Fahrrad nicht nur zum Spaß, sondern als Transportmittel. Aber es gibt nicht genug Platz in der Stadt für uns Radlerïnnen.“

Ein Mann Mitte 30 mit Vollbart und pinken T-Shirt. Im Hintergrund sind zwei weitere Menschen mit dem T-Shirt und Radlerhosen zu erkennen.
Adrián Orellana radelt für mehr Fahrradwege in Santiago.
Mehrere T-Shirts mit dem Motto an einer Wäscheleine.
Eines der Mottos der Fahrrad-Proteste ist: „Keine toten Fahradfahrerïnnen mehr“.
Eine Frau, die einen Helm und Handschuhe trägt.
Marlene Yáñez radelt für Frauenrechte.
Ein zweispuriger Radweg direkt neben einer Straße. Er ist mit leicht erhöhten gelben Markierungen vom Rest der Straße abgegrenzt, die von Autos und anderen Fahrzeugen problemlos überfahren werden können.
Auf Radwegen wie diesem kommt es immer wieder zu Unfällen.
Eine Frau, die eine graue Gesichtsmaske trägt. Sie steht auf einem Gehweg in der Stadt.
Transportministerin Gloria Hutt will mehr Radwege bauen lassen.
Ein Mann am Steuer eines Autos schaut durchs heruntergelassene Fenster.
Autofahrer Pedro Pastenes unterstützt die Fahrrad-Proteste.
Luftaufnahme von einer Kreuzung in Santiago de Chile. Eine Gruppe von Menschen fährt im Block um die Ecke.
Die Radlerïnnen nehmen die Straßen von Santiago ein, um für mehr Sicherheit zu protestieren.
Eine Gruppe von Menschen, die Fahrrad fahren. Alle mit Helm, viele mit Sonnenbrille, manche Mundschutz. Sie sind für warmes Wetter gekleidet.
Jeden Sonntag und manchmal auch am Donnerstag radeln tausende Fahrradfahrerïnnen für eine umweltfreundliche Stadt.
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