American Way of Life…in Germany!

Wohnen wie in den USA? Das ist mit „Amerika-Häusern“ auch hierzulande möglich. Nur das deutsche Baurecht macht manchmal Probleme.

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Ein weißes Holzhaus mit Veranda und Fensterläden ist zu sehen; nebenan ein Carport, in dem ein Auto der Marke „Grand Wagoneer“ steht.

Im Hamburger Vorort Aumühle liegt ein Stück Amerika. Es besteht aus weißem Holz, einer großen Veranda, hochschiebbaren Fenstern und Türen, die sich nur dann öffnen, wenn man an ihren runden Messingknäufen dreht.

„Fehlt nur die Weitsicht über die Prärie“, sagt Olaf Haase und lässt den Blick über den Vorgarten schweifen. Ein weißer Holzzaun ist zu sehen, eine sorgsam gestutzte Rasenfläche und – typisch Deutsch – mehrere Mülltonnen. Dafür parkt im Carport ein „Grand Wagoneer“, Baujahr 1985. Mehr Amerika geht nicht.

Seit 2017 steht in Aumühle das ungewöhnliche Haus, das vom Baustil her auch in Neuengland oder dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten beheimatet sein könnte. Olaf Haase, 50, und sein Mann Patrick Biller, 56, haben sich damit einen lang gehegten Traum erfüllt.

„Wir wollten gerne etwas Eigenes, aber die Deutschen bauen immer so hässlich“, sagt Haase, der als Marketingmanager im Medizintechnik-Bereich arbeitet. Die Idee zum Amerika-Haus sei ihnen durch Zufall gekommen. „Wir haben die Serie, Gilmore Girls‘ geschaut und waren begeistert“, sagt Haase. „So ein Haus wollten wir auch.“

Nahaufnahme eines rohrförmigen schwarzen Briefkastens
Ein passender Briefkasten, pardon: Mailbox, gehört natürlich dazu.
Ein weißes Holzhaus von hinten, umgeben von Gartenmöbel und einer Rasenfläche.
Rückansicht des Amerikahauses: Bisher hielt es jedem Sturm stand.
Nahaufnahme eines bärtigen Mannes im mittleren Alter.
Hausherr Olaf Haase: inspiriert von den „Gilmore Girls“.
Ein Waschbecken mit zwei Wasserhähnen.
Unpraktisch, aber authentisch: Die Wasserhähne sind getrennt nach Warm und Kalt.
Nahaufnahme eines Messing-Türknaufs
Knauf statt Klinke: Auch das ist typisch amerikanisch.
Ein Schild weist auf ein Parkverbot für Fahrzeuge hin, die kein „Grand Wagoneer“ sind.
Ami-Schlitten only: Im Carport sind deutsche Autos tabu.
Zwei Schaukelstühle stehen auf einer Veranda. Und ein Besen.
Fehlt nur noch die Prärie: die „Porch“ in Aumühle.
Ein weißes Holzhaus mit Veranda und Carport. Daneben steht ein Fahnenmast, an dem eine USA-Fahne weht.
Dieses Amerikahaus steht am Bodensee. Es wurde von der „Greenville AG“ erbaut.
Ein blaues Holzhaus, daneben ein deutsches Haus mit Spitzdach.
Wie in den Suburbs: Haus der Familie Askaryar in Giebing bei Dachau.
Ein Waschbecken, dahinter ein Fenster, das man hochschieben kann.
Küche in Aumühle: Die Fenster lassen sich hochschieben und dadurch auch beim Abspülen öffnen.
Ein weißes hölzernes Gartenhaus.
Wenn schon, denn schon: Selbst die Gartenlaube gibt's im Ami-Style.