Die Stahlblaue Grillenjägerin – Einwanderin mit Vorliebe für große Löcher

Das imposante Insekt des Monats Juni baut seine Niströhren mit trockenem Gras aus. Und versucht, Parasiten in die Irre zu führen.

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Eine schlanke schwarze Wespe mit dunklen Flügeln sitze auf einer Pfefferminz-Ähre.

Ein Stück Spanplatte, in das Röhren unterschiedlichen Durchmessers gefräst sind. In zwei Kammern hat eine Stahlblaue Grillenjägerin Nistkammern aus Heu angelegt. Eine Plexiglasscheibe deckt die Röhren ab.
Ein Blick in Sarah von Adelmannshausens Nistfalle zeigt den Vorrat für den Wespen-Nachwuchs: Die Wespe legt Brutkammern mit trockenen Grashalmen an. Dahinein steckt sie jeweils ein halbes Dutzend Heuschrecken. Jede Wespenmutter bleibt einer Heuschreckenart treu – in diesem Fall der Südlichen Eichenschrecke.
Ein Stück Holz, in das Löcher gebohrt sind. Aus manchen ragen Büschel langer trockener Grashalme.
Hier ist eindeutig, wer die Röhren bezogen hat: Stahlblaue Grillenjäger verstopfen die Eingänge zu ihren Niströhren mit Büscheln aus trockenem Gras.