„Platzertal bleibt!“

Protestaktion gegen Zerstörung von Mooren und Feuchtwiesen für den Ausbau des Wasserkraftwerks Kaunertal

13 Minuten
Weißes Transparent über Gebirgsbach

Für den Umbau des Speicherkraftwerkes „Kaunertal“ zu einem Pumpspeicherkraftwerk soll Wasser aus dem Ötztal abgeleitet und zwei Täler weiter im Platzertal aufgestaut werden. Dadurch würde ein Moor-Feuchtgebiets-Komplex mit einer Fläche von mehr als sechs Hektar zerstört. Mit einer Aktion im Platzertal haben Gegnerïnnen dieser Pläne ihren Protest gezeigt. Ein Lokalaugenschein.

„Platzertal bleibt!“ steht auf dem 50 Meter langen und fünf Meter hohen Banner, das Naturschutzorganisationen und junge Wissenschafterinnen am Morgen des 8. Juli 2023 im Platzertal in den Ötztaler Alpen in Tirol aufspannen. 24 Aktivistïnnen von WWF Österreich, Global 2000, Wildwasser erhalten Tirol, Lebenswertes Kaunertal und River Collective ziehen das Banner auf einem Drahtseil quer über den Platzerbach und stabilisieren es mit langen Seilen gegen den Wind. Die Aktion wird fotografiert und gefilmt und soll darauf aufmerksam machen, dass das Platzertal davon bedroht sei, für die Stromproduktion geopfert zu werden.

Banner weht im Wind über alpinem Hochtal
24 Aktive haben im Platzertal ein Banner gespannt als Protest gegen das Kraftwerksprojekt.
Weites Hochtal mit mäanderndem Bach
Wenn im Platzertal ein Stausee errichtet würde, würde hier nur mehr wenig Wasser ins Tal fließen.
Grüne Almwiesen, im Hintergrund Berge
Das Platzertal Blick taleinwärts. Links oben sieht man die historischen Bergwerksgebäude und einen Stollen.
Mann in roter Wanderjacke in Almtal
Der Moorforscher Gert Michael Steiner im Platzertal im Herbst 2022.
Feuchtwiese mit Wollgras
Diese Moore und Feuchtgebiete müssen geschützt werden, fordern Naturschutzorganisationen.
Frosch auf Wiese neben Schlammfläche
Für Frösche und andere Tiere würde der Lebensraum knapp.
Feuchtwiese
Im Platzertal gibt es mehr als sechs Hektar wertvoller Moore und Feuchtwiesen.
Junger Mann mit Rucksack in Alpental
Der Ökologe Marlon Schwienbacher hat untersucht, wo in den Alpen es noch intakte Moorflächen gibt. Das Platzertal ist ein Hotspot dafür.
Frau steht auf großem Stein an Gebirgsbach
Bettina Urbanek, Gewässerexpertin des WWF Österreich
Gelbe Blume vor einem Stein
Im Sommer zeigt sich die volle Pracht der Natur im Platzertal. So findet man z.B. den Gepunkteten Enzian.
Kleine Almhütte und Stall
Die Platzeralm im Platzertal in Tirol.
Kalb läuft auf Wiese
Die Bauarbeiten und der fertige Stausee würden den Almbetrieb zum Erliegen bringen.
Mann schaut in Alpental
Werner Gfall, Obfrau-Stellvertreter des Vereins Lebenswertes Kaunertal.
Alpines Tal mit Bach, Berge
Für die Errichtung des Stausees im Platzertal würden das Tal hier bis auf den Felsen ausgebaggert und geflutet werden und alle Pflanzen und Tiere verschwinden.

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