Invasive Tiere und Pflanzen bedrohen die biologische Vielfalt – und die Wirtschaft

Der Weltbiodiversitätsrat fasst in seinem Bericht zusammen, was Fachleute schon lange vermuten: Eingeschleppte Arten breiten sich weltweit weiter aus und gefährden in ihrem neuen Lebensraum die biologische Vielfalt. Dem Menschen drohen wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden. Aber es gibt Strategien, die Eindringlinge einzudämmen.

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Zweigeteiltes Bild: Links das Deckblatt des IPBES-Berichts mit dem Titel: „The thematic assessment report on invasive alien species and their control“; recht zwei Muscheln im Sand

Sie reisen im Ballastwasser gigantischer Containerschiffe, im Profil schmutziger Wanderschuhe oder als exotisches Urlaubs-Mitbringsel um die ganze Welt: Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Manche von ihnen finden weit weg von ihrer alten eine neue Heimat, werden sesshaft und vermehren sich. Einige Arten tun das so erfolgreich, dass sie riesige Schäden anrichten.

Gestern hat der Weltbiodiversitätsrat IPBES seinen Bericht über invasive gebietsfremde Arten veröffentlicht. Vier Jahre lang haben Forscher:innen mehr als 13.000 Studien ausgewertet.

Ihr Fazit: Invasive, gebietsfremde Arten sind weltweit ein Problem und werden es auch in Zukunft bleiben. Sie bedrohen die biologische Vielfalt ebenso wie Landwirtschaft und die Gesundheit der Menschen. Aber es gibt Strategien, eingeschleppte Arten einzudämmen.

Vor einem riesigen Plakat oder Bildschirm mit dem Schriftzug ipbes, #IPBES10 sowie Thank you! sitzen acht Menschen hinter Tischen auf einer Bühne. Weitere Menschen sitzen ihnen in langen Tisch- und Stuhlreihen gegenüber.
Zum zehnten Mal trafen sich Vertreter:innen der IPBES-Mitgliedsstaaten – dieses Mal vom 28. August bis zum 2. September in Bonn
Zahlreiche Boote liegen im Wasser, das vor lauter Pflanzen kaum sichtbar ist. An einem der Boote steht gebückt ein Mensch. Die Pflanzen tragen lilafarbene Blüten.
Wo die Wasserhyazinthe wächst, erschwert sie Fischern das Leben
Ein bräunlicher Krebs mit rötlichen Scheren und langen Fühlern sitzt auf einer menschlichen Hand.
Der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) stammt ursprünglich aus Nordamerika; er kann die Krebspest übertragen und bedroht dadurch den heimischen Europäischen Flusskrebs
Zahlreiche braun-rötlich schimmernde Käfer mit grünen Halsschilden sitzen auf einem Blatt, das an einigen Stellen stark zerfressen ist.
Tritt der Japankäfer in Massen auf, bleibt vom Baumlaub nur wenig übrig
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