Mit Holzbau aus der Klimakrise?

Ob in Berlin, Stockholm oder Zürich – Holzbau gilt vielen als Hoffnungsträger. Immer mehr Städte, Architekturbüros und Start-ups setzen auf den nachwachsenden Baustoff. Doch wie nachhaltig ist das Bauen mit Holz wirklich – und wo liegen die Grenzen?

vom Recherche-Kollektiv Klima & Wandel:
5 Minuten
Ein Mann steht gebeugt vor einer Wand aus zusammengesteckten Holzbausteinen.

Schon beim Betreten des kleinen Hauses strömt einem der Duft von Holz entgegen. In nur zwei Wochen wurde der Pavillon auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Flughafens Tegel errichtet – komplett ohne Zement, Beton oder Stahl. Dafür mit Holzbausteinen aus Schwachholz, Schadholz und Altholz, die wie Legosteine aufeinander gesteckt wurden. Die Idee stammt vom Stuttgarter Start-up TRIQBRIQ. Ihre Holzbausteine, genannt BRIQS, sollen es ermöglichen, stabile Außenwände schnell, flexibel und günstig zu bauen, erklärt Lewin Fricke von TRIQBRIQ, während er den Holz-Pavillon von innen zeigt. Nach dem Gebrauch lassen sich die Bausteine einfach auseinanderbauen und wiederverwenden.

Der Holz-Pavillon ist der erste Bau aus Holz auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel. In den kommenden Jahren wächst auf dem Gelände neben einem Forschungs- und Industriepark auch eines der größten Holzviertel der Welt. Geplant sind über 5.000 Wohnungen für mehr als 10.000 Menschen, dazu Kitas, Schulen, Cafés, Sportanlagen und vieles mehr.

„Die Renaissance des Holzbaus“

Der Holzbau-Trend erobert nicht nur Berlin, sondern ganz Europa: In Schweden entsteht mit der Stockholm Wood City ein riesiges Viertel aus Holz. In Norwegen ragt seit 2019 das bisher höchste Holzhochhaus der Welt in den Himmel, und im Rotterdamer Lloyd-Quartier wächst das 50 Meter hohe Holzwohngebäude Sawa.

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