Können Fischadler mit ihrer Beute untergehen und ertrinken?

Mythos oder Wahrheit: Erstaunliche Neuigkeiten zu einer jahrhundertealten ornithologischen Streitfrage

vom Recherche-Kollektiv Flugbegleiter:
5 Minuten
Ein Fischadler trägt einen halbverzehrten Fisch davon. Nahaufnahme.

Es ist ein Mysterium in der Vogelkunde und seit mehr als 200 Jahren streiten sich selbsternannte und tatsächliche Fachleute über diese Frage: Kommt es vor, dass Fischadler sich bei ihrer verwegenen Jagd nach Beute verschätzen und statt eines kapitalen Fischs an Land zu ziehen von diesen mit in die Tiefe gerissen werden, wo sie ertrinken?

Nein, lautete die bislang ziemlich einhellige Antwort von Ornithologen. Entsprechende Berichte seien der Phantasie entsprungene Schauergeschichten. Nun gibt es aber Zweifel an den Zweifeln. Gleich acht Menschen wollen an einem See in Norwegen beobachtet haben, wie ein Fischadler in den Fluten versank. Ein angesehener norwegischer Ornithologe recherchierte die Fakten und kommt zu dem Ergebnis: Die Schilderungen sind plausibel.

Ein Fischadler fliegt mit einem großen Fisch längs in den Krallen von rechts nach links vor dem Hintergrund eines Bergs.
Nach einem erfolgreichen Beutezug transportieren Fischadler ihre Beute oft über lange Strecken an einen ruhigen Ort, wo sie verzehrt wird.
Ein Fischadler fliegt mit einem Fisch in den Krallen
Fischadler können auch schwere Beute aus dem Wasser ziehen. Berichte, dass sie beim Kampf mit Fischen mit in die Tiefe gerissen werden, galten bislang als Mythos.