Klage statt Ratifizierung in Namibia: Abkommen zu deutschen Kolonialverbrechen in der Sackgasse.
Die Bunderegierung will 1,1 Milliarden Euro in Entwicklungsprojekte in den Gebieten der Herero und Nama investieren. So steht es nach jahrelangen Verhandlungen in der gemeinsamen Erklärung mit Namibia. Doch das Abkommen war schon umstritten, bevor die Tinte trocken war. Denn es geht um mehr als Geld: Um Würde, Land und Mitsprache.

Im Mai 2021 haben sich die Chefunterhändler von Deutschland und Namibia auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Es geht um die Aufarbeitung des Völkermords an den Herero und Nama während der deutschen Kolonialzeit. Die beiden einheimischen Volksgruppen hatten sich gegen die Fremdherrschaft der deutschen Kolonialmacht aufgelehnt. Was folgte, war ein erbarmungsloser Vernichtungsfeldzug der sogenannten Schutztruppe unter Generalleutnant von Trotha. Zehntausende wurden getötet, Überlebende wurden zum Verdursten in die Wüste gejagt oder in Konzentrationslager eingepfercht.
Jahrelang wurde bilateral über die Anerkennung des Genozids, den Begriff des Völkermords, eine Entschuldigung und Entschädigungen gerungen – doch das schließlich ausgehandelte Abkommen ist bis heute nicht ratifiziert. Denn es gibt Kritik: Opferverbände in Namibia bemängeln, dass sie an den Verhandlungen nicht beteiligt waren und für sie zentrale Aspekte ausgeklammert wurden. Nach Protesten gehen sie nun mit einer Klage juristisch gegen die aus ihrer Sicht „illegale Vereinbarung“ vor, der zuerst das namibische Parlament habe zustimmen müssen.
Einer der Nachfahren der Opfer ist Laidlaw Peringanda, Vorsitzender der „Namibian Genocide Association“ und Gründer des „Swakopmund Genocide Museum“. Es erinnert an die Konzentrationslager und Massengräber in der namibischen Küstenstadt. Dies sei ein von der eigenen Regierung bewusst vernachlässigtes Kapitel, kritisiert er zu Beginn des Interviews bei einem Besuch in Swakopmund 2022, das wir hier in gekürzter Fassung veröffentlichen. Wie kommt er zu diesem Vorwurf?
LP: Infolge des Völkermords sind Nama und Herero heute eine ethnische Minderheit. Die Ovambo kontrollieren unser Land. Sie betonen den Unabhängigkeitskampf der heutigen Regierungspartei SWAPO und klammern unsere Geschichte von 1904 bis 1908 aus. Es gibt keinen nationalen Gedenktag, der an den Genozid erinnert.
Und von den Verhandlungen mit Deutschland über Entschädigungen haben sie uns bewusst ausgeschlossen. Regierungsmitglieder werfen mir vor, dass ich zu viel aufdecke, was einigen der deutschen Vertreter nicht gefalle. Ich weiß, dass Deutschland der größte Entwicklungshilfe-Geber für unser Land ist. Aber wenn ich nicht für meine Vorfahren spreche, wer tut es dann? Ich fühle mich dazu verpflichtet.

Inwiefern wirkt sich die Vergangenheit bis heute auf die Lebenssituation von Herero und Nama in Namibia aus?
LP: Unsere Leute leben in bitterer Armut, viele in informellen Siedlungen – auch eine Art Konzentrationslager. Dabei besaß beispielsweise mein Urgroßvater früher 10.000 Rinder. Nach dem Völkermord ging der Besitz der Nama und Herero jedoch an deutsche Siedler und Kolonialsoldaten. Sie profitierten vom Wohlstand unserer Vorfahren.
Es gibt Leute, die sagen, man sollte die Vergangenheit vom 1904 endlich ruhen lassen – aber wir spüren sie bis heute. Die generationsübergreifenden Traumata drücken sich beispielweise in Alkohol- und Drogenmissbrauch oder auch in Suiziden aus. Die deutsche Regierung denkt, dass Geld für die Wiedergutmachung ausreicht. Aber uns geht es um mehr als nur Geld: Es geht um Gerechtigkeit, darum, die Wunden der Vergangenheit zu heilen und unsere Würde wiederherzustellen.
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