Kenia: Verkehrschaos und Staus sind alltäglich, es fehlt öffentlicher Nahverkehr auf der Schiene

Vor allem für Bewohnerïnnen der Hauptstadt Nairobi ist es nicht leicht, zur Arbeit zu kommen. Der Verkehr ist gefährlich, auf den überlasteten Straßen fehlen Regeln.

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
5 Minuten
Das Foto zeigt dichten Verkehr und einen Motorradfahrer von hinten, der durch Schlangen stehender Fahrzeuge hindurch fährt.

Weltweit tüfteln viele Regierungen an Verkehrskonzepten für morgen, mit mehr oder weniger Erfolg. Auch in Kenia machte sich die Regierung Gedanken darüber, wie sie die Verkehrsinfrastruktur dem rasanten Tempo der Urbanisierung anpassen kann. Sie hat in den vergangenen Jahren einiges in Straßen investiert, landesweit und in der Hauptstadt Nairobi. Und sonst? Fehlt es noch immer am Naheliegenden.

Was mich am Verkehr in Nairobi am meisten überrascht ist die Tatsache, dass ich in den 12 Jahren, die ich schon hier lebe, erst einen Unfall hatte. Und an dem war ich auch noch selbst schuld: Ich war mit meinem Motorrad unterwegs und suchte nach einer Adresse. Dabei übersah ich, dass an einer Kreuzung von links ein Auto auf mich zufuhr. Nach dem Zusammenstoß hatte das Motorrad einen Totalschaden und ich eine Fleischwunde, die zu einem längeren Problem wurde, weil sie sich unschön entzündete.

Zu sehen sind ein leicht beschädigter PKW, ein Motorrad, das davor auf der Straße liegt und am Rand einige Polizisten.
Durch den Zusammenstoß ist das Motorrad etwas durch die Luft geflogen, die Folge: ein Totalschaden.
Am rechten Straßenrand des Expressways ein ovales Hochhaus, links weitere Hochhäuser dicht beieinander. Die Straße ist komplett leer.
Viele der Hochhäuser in Nairobi sind erst in den vergangenen Jahren entstanden.