Der wahre Preis des Goldes

Wie die indigenen Völker in Amazonien für den globalen Goldrausch bezahlen

vom Recherche-Kollektiv Südamerika+Reporterinnen:
12 Minuten
Luftaufnahme von verwüstetem Wald auf dem Gebiet der Yanomami im Bundesstaat Roraima im April 2021

Mehr als 20.000 illegale bewaffnete Goldschürfer verwüsten das Land der Yanomami in Nordbrasilien. Der neue Goldrausch beschleunigt die Zerstörung des Waldes, vergiftet die Flüsse und bedroht die Indigenen Völker – angetrieben durch den globalen Goldmarkt und die Politik von Präsident Jair Bolsonaro. Was ist der wahre Preis des Goldes?

Auf der Landkarte sieht man die das Land der Yanomami und die Gemeinde Palimiú am Uraricuera-Fluss. Mit einem gelben Flugzeugsymbol sind die heimlichen Landepisten eingezeichnet.
Auf der Landkarte sieht man die das Land der Yanomami und die Gemeinde Palimiú am Uraricuera-Fluss. Mit einem gelben Flugzeugsymbol sind die heimlichen Landepisten eingezeichnet.
Zwei überlagernde Fotos zeigen einen jungen Krieger der Yanomami und das typische Rundhaus, den shabono.
In ihrer Serie „Träume der Yanomami“ macht die Fotografin Claudia Andujar die sich überlagernden Realitäten von Traum und Wirklichkeit sichtbar.
Luftaufnahme von verwüstetem Wald auf dem Gebiet der Yanomami im Bundesstaat Roraima im April 2021
Illegale Goldsucher verwüsten das Land der Yanomami, so zeigen es die Bilder vom Überflug über das Gebiet im Bundesstaat Roraima im April 2021
Eine Luftaufnahme zeigt ein Boot von illegalen Goldsuchern im Land der Yanomami im Bundesstaat Roraima.
Der Flug von Greepeace vom April 2021 über das Land der Yanomami dokumentiert die vielen Aktivitäten der illegalen Goldschürfer. Hier sieht man ein Boot und die Behausungen der Garimpeiros im Bundesstaat Roraima.
Ein Kind schwimmt im Fluss
Die Fotografin Claudia Andujar porträtierte die Yanomami in der Serie „Völkermord an den Yanomami. Tod von Brasilien (1989)“ während des ersten Goldrausches. Die Situation ist mit der heute vergleichbar.
Die Fotomontage von zwei sich überlagernden Fotografien erinnern an den Mythos der Yanomami vom Ende der Welt, wenn der Himmel auf die Erde fällt.
Der Wald gehört den Yanomami. Für sie ist er der Rücken Hutukaras, des ersten Himmels in ihrem Universum. Er ist lebendig, groß und sein Atem ist lang. Der Wald singt und die Schamanen können seine Stimme hören, doch nun schreit er vor Schmerz. Die Yanomami müssen den Himmel stützen, so verlangt es ihr Glaube.