Wissenschaftspolitik in Zeiten von Trump: Deutsche Selbstgefälligkeit fehl am Platz

Kommentar: Dass Deutschland und Europa davon profitieren werden, wenn US-Präsident Trump das Wissenschaftssystem seines Landes demontiert, ist kein Selbstläufer. Dazu gibt es zu viele Versäumnisse in der Hochschul- und Forschungspolitik

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Stephanie Mitchell/Harvard Staff Photographer

Der Gegensatz könnte größer nicht sein: In den USA setzte die Regierung Trump am Donnerstag zum Generalangriff auf die Harvard-Universität an, indem sie ihr bis auf Weiteres verbot, ausländische Studierende aufzunehmen. Damit verliert eine der renommiertesten Universitäten des Landes ihre wichtige Rolle für den weltweiten wissenschaftlichen Nachwuchs – und eine ebenso wichtige Einkommensquelle aus den hohen Studiengebühren.

An 29 deutschen Universitäten knallten am selben Tag dagegen die Sektkorken. Bund und Länder sagten für die nächsten sieben Jahre jährlich 539 Millionen Euro für Forschungsvorhaben zu, die in einer neuen Runde des Exzellenzwettbewerbs erfolgreich waren. Das thematische Spektrum reicht von Afrikaforschung über KI bis zu den Wäldern der Zukunft. Mit dem Titel der Exzellenzuniversität und dem zusätzlichen Geld werden deutsche Universitäten international attraktiver.

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