Neue Vulkanspalte auf Island: Lava zerstört mehrere Gebäude von Grindavík

Nachdem der Vulkanausbruch im Dezember 2023 glimpflich verlaufen war, hat sich nun eine neue Lavaspalte im Südwesten Islands geöffnet und ist über mehrere Häuser hinweggeflossen. Der Katastrophenschutz will nun sein Schutzkonzept überdenken.

5 Minuten
Luftbild, die noch fast dunkle Küste, der Ort Grindavik, dahinter erschreckend nah und gleißend hell der Lavastrom und eine große Rauchwolke.

Die neue Eruption verläuft bisher weniger glimpflich als frühere Ausbrüche: Am 14. Januar 2024 um 7:57 Uhr Ortszeit (8:57 Uhr deutscher Zeit) hat sich erneut eine Spalte nahe des Ortes Grindavík geöffnet, aus der Lava in die Höhe schoss. In der Nacht zuvor waren Fachleute des isländischen Katastrophenschutzes durch eine Serie schwacher Erdbeben alarmiert worden. Um 3 Uhr nachts waren die Bewohnerinnen und Bewohner der Kleinstadt evakuiert worden.

Eine Karte, im Südwesten einige Gebäude von Grindavík, die orange gestrichelte Linie des Schutzwalls verläuft von Südwest nach Nordost. Die rote Linie der Vulkanlinie schneidet den Wall, ist dann unterbrochen und erscheint dann als kurzer weiterer Strich nahe am Ortsrand.
Die Karte des isländischen Wetter- und Geologiedienstes zeigt den errichteten Schutzwall gegen erwartete Lava (orange) und die am 14. Januar 2024 geöffneten Lavaspalten (rot).
Ein Vulkankegel, aus dem glühende Lava in die Höhe schießt. Auf einer Anhöhe davor sitzen mehrere Menschen in Outdoorjacken.
Der Ausbruch am Geldingadalir markierte im April 2021 den Beginn der aktuellen Ausbruchsserie im Südwesten Islands.