Das Universum im Röntgenlicht und der Komet C/2020 F3

Der Sternenhimmel im Juli 2020

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Die Himmelskarte zeigt den gesamten Himmel im Röntgenlicht in Falschfarben dargestellt. Neben einem diffusen Hintergrund sind zahlreiche Punktquellen enthalten.

Der Blick ins Röntgenuniversum blieb den Astronomen lange verborgen. Erste in den 1960er Jahren drangen Astronomen in diesen Bereich des elektromagnetischen Spektrums vor. Unter der Ägide von Riccardo Giacconi, damals bei American Science & Engineering Inc. in Cambridge, Massachusetts tätig und später Generaldirektor der ESO, schickten sie eine Forschungsraketen in den Orbit, mit der sie eigentlich vom Mond reflektierte Röntgenstrahlung der Sonne beobachten wollten. Was sie fanden war das erste Doppelsternsystem im Röntgenlicht. Sowie eine diffuse Hintergrundstrahlung, die aus allen Richtungen zu kommen schien. Das entdeckte Doppelsternsystem Scorpius X1 enthält einen Neutronenstern, auf den Materie von seinem Begleitstern strömt. Wenn es auf den Neutronenstern stürzt, wird es so stark aufgeheizt, dass es im Röntgenlicht strahlt. Mittlerweile kennen Astronomen einige solcher Systeme, die im Röntgenlicht strahlen; manche enthalten statt des Neutronensterns sogar ein Schwarzes Loch.

Eine Himmelskarte mit Stern- dun Planetenpositionen für Anfang Juli 2020 gegen 23:00 Uhr MESZ über Frankfurt am Main.
Der Sternenhimmel Anfang Juli 2020 gegen 23:00 Uhr MESZ über Frankfurt am Main.
Die Himmelskarte zeigt die Positionen des Kometen C/2020 F3 in den frühen Morgenstunden im Monat Juli.
Aufsuchkarte für den Kometen C/2020 F3 in den frühen Morgenstunden.