Immunologie-Preis 2022 für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Krebs und Corona

Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie zeichnet Katalin Karikó, Özlem Türeci und Uğur Şahin für ihre jahrzehntelangen Forschungen zur Tumorimmunologie und mRNA-Biologie aus – die Grundlage für die rasche Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs auf der Basis von mRNA.

4 Minuten
Auf dem Foto sieht man drei Frauen und einen Mann. Die Vier stehen auf einer Bühne, drei von ihnen halten Urkunden und jeweils eine Medaille in der Hand.

Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) fasste sich bei ihrer Laudatio am Nachmittag des 7. September 2022 im Hörsaal der Medizinischen Hochschule Hannover kurz. Bevor die PreisträgerInnen Katalin Karikó, Özlem Türeci und Uğur Şahin ihre Urkunden und Medaillen als Zeichen für den mit 10.000 Euro dotierten Preis der DGfI erhielten, begründete Falk die Entscheidung mit wenigen aber begeisterten Worten: Die Gesellschaft verleihe den Preis anlässlich des Joint Meeting der DGfI und der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie nicht allein für die Entwicklung des Sars-CoV-2-Impfstoffs, sondern vor allem für die mehr als 20-jährigen Forschungen der drei zuvor. Nur weil sie mit der Entwicklung von mRNA als individuelle Impfstrategie bei Tumorerkrankungen schon so weit fortgeschritten waren, konnte Biontech, die im Jahr 2008 von Şahin und Türeci gegründete Firma, den Impfstoff gegen Covid-19 so rasch zur Verfügung stellen.

Karikó, Türeci und Şahin zeigen, was möglich ist, wenn wissenschaftliche Expertise, Hartnäckigkeit und ein mutiger Unternehmergeist zusammentreffen.