Nach Omikron-Warnungen von Expertenrat und RKI beraten Bund und Länder über weitergehende Kontaktbeschränkungen

„Hohes Risiko“ bei Corona-Infektion für rund 53 Millionen Menschen ohne ausreichenden Impfschutz. Expertenrat fordert schnelles Handeln gegen massenhafte Covid-19-Erkrankungen

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Menschenmenge teils ohne Masken dicht gedrängt in Fussgängerzone.

Nach dem Expertenrat der Bundesregierung hat nun auch das Robert-Koch-Institut (RKI) vor den Gefahren einer Infektionswelle mit der Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. Man schätze die Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wegen der Variante erneut als insgesamt „sehr hoch“ ein, teilte das Berliner Institut, das dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt ist, am Montag mit

Grund für die Einschätzung sei das Auftreten und die rasante Verbreitung der Omikronvariante, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand deutlich schneller und effektiver verbreite als die bisherigen Virusvarianten, derzeit Delta. „Dadurch kann es zu einer schlagartigen Erhöhung der Infektionsfälle und einer schnellen Überlastung des Gesundheitssystems und gegebenenfalls weiterer Versorgungsbereiche kommen”, erklärte das RKI.

„Neue Dimension des Pandemiegeschehens"

Am Dienstag kommen Bundesregierung und Länder zu einer Sondersitzung zusammen, um über zusätzliche Maßnahmen gegen die Erkrankung weiter Teile der Bevölkerung an Covid-19 zu beraten. Derzeit gibt es in Deutschland laut RKI knapp 900.000 aktive Infektionsfälle.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war zuletzt zwar zurückgegangen. Es wird aber befürchtet, dass die Zahl der Infizierten und Erkrankten wieder stark steigen könnte, sollte sich die in Großbritannien bereits grassierende und in Deutschland schon vielfach nachgewiesene Omikron-Variante weiter ausbreiten.