Biontech plant Zulassungsantrag für neues Krebsmedikament in den USA

Ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat soll gegen fortgeschrittenen Gebärmutterhalskrebs helfen. Vor welchen Herausforderungen steht diese „Chemotherapie der nächsten Generation“?

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Vier hellgraue Behandlungsstühle in einer onkologsichen Praxis, in der Chemotherapien durchgeführt werden.

Die Firma Biontech plant, in den USA noch in diesem Jahr einen Zulassungsantrag für ein Medikament zur Behandlung von fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs zu stellen.

Biontech ist weltweit bisher hauptsächlich wegen seines im Dezember 2020 zugelassenen mRNA-Impfstoffs zum Schutz vor Covid-19, „Comirnaty“, bekannt. Dabei ist der eigentliche Schwerpunkt der Firmengründer Ugur Sahin und Özlem Türeci seit langem die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs, zum Beispiel mit Hilfe von mRNA-Impfstoffen oder Antikörpern. Das Unternehmen hat zahlreiche Wirkstoffe in seiner Pipeline, viele davon befinden sich bereits in klinischen Studien.

Mit BNT323/DB-1303 soll jetzt der Sprung auf den pharmazeutischen Markt gelingen. Wegen überzeugender Studienergebnisse hatte das Medikament von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA Ende 2023 den „Breakthrough-Therapy-Status“ erhalten: „Mit dem Status und der Unterstützung der FDA wollen wir das Tempo in der Entwicklung von BNT323/DB1303 weiter erhöhen“, sagte Özlem Türeci damals in einer Pressemitteilung.

Die Auszeichnung des Medikamentes durch die FDA unterstreiche das große Potenzial dieses Technologieansatzes und die hohe medizinische Relevanz, insbesondere bei schwer behandelbaren Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs, sagt Christian Hackenberger vom Leibniz Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie in Berlin (FMP) und Mitgründer der Firma Tubulis GmbH, die selbst Therapeutika gegen Krebs entwickelt: „Jeder Fortschritt in diesem Bereich stärkt das gesamte Feld, eröffnet neue Perspektiven für die Krebstherapie und bringt sie für alle Beteiligten weiter voran.“

Wie wirkt das neue Medikament? Was ist das Besondere daran? Welche Risiken bringt diese Krebsbehandlung mit sich?

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