Brennende Batterien: Wie groß ist das Brandrisiko bei Photovoltaik-Speichern?

Heimspeicher für Solarstrom sind derzeit enorm gefragt. Die Batterien enthalten jedoch Materialien, die sich entzünden können. Wie groß ist das Brandrisiko?

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Eine Hand steckt ein Kabel in einen grau-weißen Batteriespeicher, im Hintergrund eine Elektro-Installation

Großeinsatz für die Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg am 29. September letzten Jahres: Die Bewohnerin eines Einfamilienhauses in der Gemeinde Kleinkahl rief um Hilfe, weil sich der Lithium-Ionen-Batteriespeicher ihrer Photovoltaik-Anlage entzündet hatte. Insgesamt 48 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um einen Überschlag des Brandes auf das Gebäude zu verhindern und die Batterie unschädlich zu machen. Menschen kamen nicht zu Schaden, heißt es im Bericht des Kreisfeuerwehrverbandes Aschaffenburg. Allerdings sei das Haus wegen Rauch und Ruß erst einmal nicht mehr bewohnbar.

Batterien wie die in Kleinkahl sind derzeit sehr gefragt: Im letzten Jahr haben Hausbesitzer 573.000 Batteriespeicher installiert, zählt der Bundesverband Solarwirtschaft – 2022 waren es nur 211.000 Anlagen. Fast 1,2 Million Speicher waren Ende 2023 in Betrieb. Diese Akkupakete von der Größe eines kleinen Kühlschranks helfen den Haushalten, mehr von ihrem Solarstrom selbst zu verbrauchen. Damit senken sie ihre Stromrechnung und machen sich zugleich etwas unabhängiger vom Energieversorger. Doch mit welchem Risiko?