Ein Atomkraftwerk ist Russlands bester Schutzschild in der Ukraine

Experten warnen vor einem GAU im Akw Saporischschja

vom Recherche-Kollektiv Weltreporter:
4 Minuten
Das Atomkraftwerk Saporischschja in einer Nachtaufnahme aus dem Juli 2019

Noch immer verlassen Hunderte Bewohnerinnen und Bewohner der russisch besetzten ukrainischen Kleinstadt Enerhodar ihre Häuser und fliehen nach Südosten, etwas weg von der Frontlinie. Grund ist der häufige Beschuss des AKW Saporischschja. Dafür machten sich jeweils beide Kriegsparteien verantwortlich.

Gleichzeitig gehen die diplomatischen Bemühungen Kiews weiter, das Atomkraftwerk zu entmilitarisieren und unter internationale Kontrolle zu stellen. In Lwiw (Lemberg) hat Staatspräsident Wolodymyr Selenski am Mittwoch darüber mit Uno-Generalsekretär António Guterres gesprochen. Dazu müssten aber auch die Russen Hand bieten, was bei dem derzeitigen Frontverlauf wenig wahrscheinlich erscheint. Einer Entmilitarisierung des AKW erteilte Moskau am Donnerstag eine Absage.