Zehn Jahre Kunstmesse in Kapstadt: Über neue Perspektiven, Kooperationen und Sammler

Im ersten Jahrzehnt hat die Kunstmesse in Kapstadt viel erreicht: Sie hat Perspektiven verändert, neue Sammler angezogen und eröffnet Möglichkeiten für neue Kooperationen. Auch, damit mehr Kunst auf dem Kontinent bleibt als bisher.

vom Recherche-Kollektiv Afrika-Reporter:
4 Minuten
Ein Gemälde vor einem bemalten Hintergrund

Am Eröffnungstag der Kunstmesse in Kapstadt drängt sich das Publikum an den Ständen. Wer Werke bekannter zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen betrachten möchte, muss regelrecht Schlange stehen. Es ist unübersehbar, dass sich die Cape Town Art Fair zu einem Publikumsmagneten und einem wichtigen Termin für die Kunstszene entwickelt hat.

Begonnen hat alles vor zehn Jahren mit einer Handvoll südafrikanischer Galerien in einer kleinen Halle. Heute ist sie ins internationale Kongresszentrum umgezogen und die größte zeitgenössische Kunstmesse des Kontinents. Auch europäische Galerien sind dafür nach Kapstadt gekommen, ebenso wie Sammler aus aller Welt.

Das Motto in diesem Jahr lautet „The notion of time“ – es geht um Auffassungen von Zeit, um Zukunftsperspektiven und eine Reflektion der Vergangenheit. Kuratierte Ausstellungen orientieren sich an diesem Thema und die Direktorin der Messe, Laura Vincenti, zieht eine Bilanz zum zehnjährigen Jubiläum.

Bilanz nach zehn Jahren Kunstmesse am Kap

Es gebe viel zu feiern, aber “der größte Erfolg ist, dass Künstler aus Afrika und anderen Teilen der Welt gemeinsam präsentiert werden, ohne dass sie durch eine geografische Brille betrachtet werden.“ Beispielsweise, wenn sie sich mit Menschenrechten, sozialen oder politischen Entwicklungen beschäftigen. „Früher wurde von afrikanischer Kunst gesprochen, heute sprechen wir von zeitgenössischer Kunst aus Afrika“, betont Vincenti. Das sei ein bedeutender Unterschied.

Ein Selbstporträt der Künstlerin, sie ist Albino.
Athenkosi Kwinana, Berman Contemporary, Johannesburg
Die Fotoarbeit zeigt eine Frau in Leopardenanzug
Kudzanai Chiruarai, Goodman Gallery, Kapstadt
Halle der Kunstmesse aus der Vogelperspektive, Sammler und Stände
Sammler vor der Vernissage der Kunstmesse
Eine goldene Skulptur eines Affen, der auf  ein Schild „on day“ schaut
Brett Murray, Everard Read, Südafrika
Besucher stehen hinter der filigranen, hängenden Skulptur
Igshaan Adams, Blank Projects, Kapstadt
Besucher der Gallery Night in der Kapstädter Goodman Galerie
Gallery Night, Goodman, Kapstadt